Was ist eine Eigentumswohnung?

Was ist eine Eigentumswohnung?

Eine Eigentumswohnung ist eine abgetrennte, eigenständige Wohneinheit innerhalb von einem nach WEG-Recht geteilten Gebäude mit mehreren Wohnungen. Eine Eigentumswohnung kann einzeln ge- und verkauft werden.

Das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) regelt das Zusammenleben aller Eigentümer in der Wohnungseigentümergemeinschaft in Deutschland.
Die Grundlage für Eigentumswohnungen in Deutschland ist das Wohnungseigentumsgesetz (Quelle: dejure.org)

Die rechtliche Grundlage für Eigentumswohnungen bildet das Wohnungseigentumsgesetz.

Anders als bei einem Mehrfamilienhaus gehört also nicht das gesamte Haus einer Person, sondern einer Gemeinschaft von Wohnungseigentümern.

Jeder Wohnungseigentümer besitzt einen Miteigentumsanteil am Gemeinschaftseigentum (dem Haus) und eine Wohnung in dem Haus, eben die Eigentumswohnung.

Die Eigentumswohnung wird dabei oft auch als Sondereigentum bezeichnet und jede Eigentumswohnung hat auch immer einen eigenen Eintrag im Grundbuch, da es sich tatsächlich um eine eigenständige Einheit handelt.

Eine Eigentumswohnung kann somit, wie jede andere Immobilie, verkauft, belastet oder vererbt werden.

Eigentumswohnungen entstehen dadurch, dass der Eigentümer eines gesamten, ungeteilten, Hauses dieses in einzelne Eigentumswohnungen aufteilt.

Bei dieser Aufteilung des Hauses in einzelne Eigentumswohnungen wird auch festgelegt, welcher Anteil am Gemeinschaftseigentum zu jeder Eigentumswohnung gehört.

Diese Zuordnung wird in der Teilungserklärung festgehalten.

Was sind die Vorteile von Eigentumswohnungen?

Der größte Vorteil vom Konzept von Eigentumswohnungen ist, dass dadurch mehr Menschen Wohneigentum erwerben können.

Hat ein Haus immer nur einen Besitzer, müssen die meisten Bewohner zur Miete wohnen, da immer nur eine Person das ganze Haus besitzen kann.

Durch das Konzept von Wohneigentum und Eigentumswohnungen können alle Bewohner in einem Haus ihre eigene Wohnung besitzen, statt zur Miete wohnen zu müssen.

Auch wurde es durch dieses Konzept für viele Menschen möglich Wohneigentum zu erwerben, auch wenn ihre finanziellen Mittel nicht für ein komplett eigenes Haus ausreichen.

Das Konzept ist ebenfalls sehr hilfreich, um einfacher Wohnraum schaffen zu können.

So kann ein Bauträger zum Beispiel ein ganzes Mehrfamilienhaus bauen, es teilen und dann die einzelnen Eigentumswohnungen einzeln verkaufen.

Dadurch sinkt das Risiko für den Bauträger, weil er das Haus nicht unbedingt an einen großen Investor verkaufen muss, sondern es auch an dutzende Selbstnutzer und Kleinvermieter verkaufen kann.

Seit wann gibt es Eigentumswohnungen?

Eigentumswohnungen gibt es in Deutschland seit inzwischen über 70 Jahren.

Die erste Fassung des Wohnungseigentumsgesetzes wurde am 15.3.1951 verabschiedet.

Seitdem gibt es das Konzept der Eigentumswohnung in Deutschland.

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