Mieterhöhung – Welche Möglichkeiten gibt es die Miete in einem bestehenden Vertrag zu erhöhen?

Mieterhöhung – Welche Möglichkeiten gibt es die Miete in einem bestehenden Vertrag zu erhöhen?

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 3. Juni 2023 aktualisiert.

Am einfachsten ist es natürlich die Miete bei einer Neuvermietung zu erhöhen, aber auch bei einem bestehenden Mietvertrag gibt es einige Möglichkeiten wie du als Vermieter die Rendite deiner Immobilie steigern kannst...
Am einfachsten ist es natürlich die Miete bei einer Neuvermietung zu erhöhen, aber auch bei einem bestehenden Mietvertrag gibt es einige Möglichkeiten wie du als Vermieter die Rendite deiner Immobilie steigern kannst…

Wenn du eine Immobilie vermietest, bekommst du jeden Monat von deinem Mieter einen fixen Mietzins dafür, dass er deine Immobilie benutzt. Was ist aber nach ein paar Jahren? Wenn du die Miete nie anpasst, dann liebt dich zwar dein Mieter, aber bei dir schrumpft die Marge und der Wert deiner Immobilie.

In diesem Artikel will ich mich daher mal mit einem sehr unschönen, aber essenziellen Aspekt der Immobilieninvestitionen beschäftigen: der Mieterhöhung in einem bestehenden Mietvertrag.

Solch eine regelmäßige Anpassung ist ein wichtiger Faktor, um die Rendite deiner Investition zu sichern. Aber welche Optionen stehen dir als Vermieter dabei zur Verfügung?

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten, um die Miete in einem bestehenden Vertrag anzupassen.

Wir betrachten Indexmietverträge, Staffelmietverträge und unbefristete Mietverträge sowie die Mieterhöhung wegen Modernisierung, auf die ortsübliche Vergleichsmiete und mit Vergleichswohnungen.

Da ich bei meinen Immobilien alle drei Formen dieser Mietverträge habe, kann ich die Vor- und Nachteile aktuell sehr gut vergleichen und denke, dass das auch für dich sicherlich interessant ist.

Wenn du darüber nachdenkst, in Immobilien zu investieren oder bereits ein Vermieter bist, kann dir dieser Artikel hoffentlich helfen, besser zu verstehen, was du machen darfst, und dir auch helfen, die für dich richtige Entscheidung beim Thema Mietanpassungen zu treffen.

Das solltest du wissen: FAQs

Die wichtigsten und häufigsten FAQs zum Thema als schneller Frage-Antwort-Block:

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Welche Möglichkeiten gibt es in einem bestehenden Vertrag die Miete zu erhöhen?
Im Rahmen eines bestehenden Vertrages gibt es (wenn weder eine Indexmiete noch eine Staffelmiete vereinbart sind) prinzipiell drei Möglichkeiten, die Miete zu erhöhen: eine Anpassung auf die ortsübliche Vergleichsmiete, eine Mieterhöhung wegen Modernisierung oder eine Mieterhöhung über Vergleichswohnungen.
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Worauf muss ich achten, wenn ich die Miete basierend auf Vergleichswohnungen erhöhen möchte?
Du benötigst mindestens drei Vergleichswohnungen, um die Miete basierend auf Vergleichswohnungen zu erhöhen. Wichtig ist, dass Inseratsmieten aus den Portalen wie Immoscout und Co. nicht gelten. Gerade bei kleinen Gemeinden kann es schwer sein, diese drei Vergleichswohnungen zu finden.
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Was ist die ortsübliche Vergleichsmiete und wie wird sie ermittelt?
Die ortsübliche Vergleichsmiete ist der durchschnittliche Mietpreis für vergleichbare Wohnungen in einer bestimmten Region. Sie wird in der Regel durch einen Mietspiegel oder durch einen Sachverständigen ermittelt.
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Wie hoch darf die Miete innerhalb von drei Jahren angehoben werden?
Die Miete darf innerhalb von drei Jahren nur um maximal 20 Prozent (in einigen Gebieten 15 Prozent) angehoben werden. Die 15 Prozent gelten für Gebiete, wo die Mietpreisbremse aktiv ist.
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Kann ich die Miete aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen erhöhen?
Ja, du kannst die Miete nach durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen erhöhen. Dabei darfst du die Miete um bis zu 8% der Modernisierungskosten pro Jahr anheben, maximal aber um 3€/qm.

Automatische Mieterhöhung mit Indexmietverträgen

Einfache Mieterhöhung durch eine automatische Kopplung an die Inflation: mit einem Indexmietvertrag steigt deine Miete automatisch mit der Inflation.
Einfache Mieterhöhung durch eine automatische Kopplung an die Inflation: mit einem Indexmietvertrag steigt deine Miete automatisch mit der Inflation.

Eine der bekanntesten (und einfachsten) Möglichkeiten, die Miete in einem bestehenden Mietvertrag anzupassen ist dann, wenn du mit deinem Mieter schon direkt bei Vertragsabschluss einen Indexmietvertrag vereinbart hast.

Man spricht hier auch von einer Wertgesicherten Miete oder einem Mietvertrag mit Wertsicherungsklausel.

Das bedeutet, dass die Inflation bei der Miete ausgeglichen wird.

Aber was ist ein Indexmietvertrag nun genau?

Was ist ein Indexmietvertrag?

Indexmietverträge orientieren sich an einem bestimmten Preisindex, wie dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes. Dadurch Vermieter ihre Miete entsprechend der Inflation anpassen.

Die Miete steigt dabei automatisch mit der Entwicklung des gewählten Index.

Vorteile von einem Indexmietvertrag

Kaufkraftverlust durch hohe Inflation? Nicht mit einem Indexmietvertrag! Hier steigen deine Mieteinnahmen automatisch mit der Inflation mit. Die Kaufkraft deiner Mieteinnahmen bleibt trotz Inflation also erhalten.
Kaufkraftverlust durch hohe Inflation? Nicht mit einem Indexmietvertrag! Hier steigen deine Mieteinnahmen automatisch mit der Inflation mit. Die Kaufkraft deiner Mieteinnahmen bleibt trotz Inflation also erhalten.

Ein Vorteil von Indexmietverträgen ist, dass sie eine gewisse Planungssicherheit für beide Seiten bieten.

Die Mieter wissen im Voraus, dass die Miete regelmäßig angepasst wird, und können sich darauf einstellen.

Als Vermieter kannst du mit dieser Art von Mietvertrag deine Mieteinkünfte kontinuierlich steigern, ohne jedes Mal eine separate Mieterhöhung begründen zu müssen.

Nachteile von einem Indexmietvertrag

Natürlich gibt es bei einem Indexmietvertrag auch Nachteile. Gerade in Zeiten niedriger Inflation kann es gut sein, dass die Mieten in deiner Stadt stärker als die Inflation steigen. Mit einem Indexmietvertrag hast du in dieser Situation das nachsehen.
Natürlich gibt es bei einem Indexmietvertrag auch Nachteile. Gerade in Zeiten niedriger Inflation kann es gut sein, dass die Mieten in deiner Stadt stärker als die Inflation steigen. Mit einem Indexmietvertrag hast du in dieser Situation das nachsehen.

Allerdings gibt es auch Nachteile: So kann es sein, dass die Marktmieten in deiner Stadt stark steigen (z.B. weil es starken Zuzug gibt, oder weil sich gerade ein großer neuer Arbeitgeber angesiedelt hat), dass dies aber nur ein lokales Phänomen ist und der deutschlandweite Preisindex sich kaum verändert.

In diesem Fall steigen zwar die Vergleichsmieten in deiner Stadt und du könntest bei einer Neuvermietung eine höhere Miete nehmen, bist aber trotzdem im Bestandsvertrag an den Preisindex aus dem Mietvertrag gebunden.

Gerade in Zeiten hoher Inflation sind Indexmietverträge daher für dich als Vermieter sehr interessant.

Tatsächlich gibt es zu Indexmietverträgen natürlich noch viel mehr zu sagen. Wenn dich das Thema tiefergehend interessiert, schaue dir also gerne meinen dedizierten Indexmietvertrag-Artikel hier auf Immoprentice an.

Automatische Mieterhöhung mit Staffelmietverträgen

Die nächste „spezielle“ Form von Mietvertrag, der eine eingebaute, automatische Mieterhöhung hat, ist der Staffelmietvertrag.

Wie beim Indexmietvertrag, musst du dich auch hier schon beim Abschluss des Mietvertrages darauf festlegen, dass dieser Mietvertrag ein Staffelmietvertrag sein soll.

Was ist ein Staffelmietvertrag?

Mieterhöhung im Automatikmodus: Bei einem Staffelmietvertrag einigen sich dein Mieter und du schon bei Vertragsabschluss, wie die Miete sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Mieterhöhung im Automatikmodus: Bei einem Staffelmietvertrag einigen sich dein Mieter und du schon bei Vertragsabschluss, wie die Miete sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Bei Staffelmietverträgen wird die Miete in vorher festgelegten Zeitabständen schrittweise erhöht.

Im Gegensatz zur Indexmiete, bei der sich die Miete an einem bestimmten Preisindex orientiert, sind Staffelmietverträge unabhängig von der Inflation.

Die Staffeln werden oft für die nächsten fünf bis zehn Jahre festgelegt.

Hinweis: Einen tieferen Einblick in das Thema Staffelmietvertrag, mit all seinen Besonderheiten und noch viel mehr Vor- und Nachteilen, findest du hier auf dem Blog im Artikel „Was ist ein Staffelmietvertrag und welche Vorteile bringt er dir als Vermieter?„.

Doch für diesen Überblicksartikel lass’ uns gemeinsam erst einmal auf die wichtigsten Vor- und Nachteile von Staffelmietverträgen für dich als Vermieter fokussieren.

Vorteile von einem Staffelmietvertrag

Einer der größten Vorteile von einem Staffelmietvertrag ist die unkomplizierte Mieterhöhung. Da ihr schon bei Vertragsabschluss die Mietsteigerungen ausgehandelt habt, gibt es bei den Erhöhungen keinen Stress mit deinem Mieter!
Einer der größten Vorteile von einem Staffelmietvertrag ist die unkomplizierte Mieterhöhung. Da ihr schon bei Vertragsabschluss die Mietsteigerungen ausgehandelt habt, gibt es bei den Erhöhungen keinen Stress mit deinem Mieter!

Einer der Vorteile von Staffelmietverträgen ist, dass sie eine gewisse Planungssicherheit bieten.

Mieter können die Erhöhungen im Voraus einplanen und müssen nicht jedes Jahr eine Überraschungsmieterhöhung befürchten.

Aber auch für dich als Vermieter sind Staffelmietverträge vorteilhaft, da du mit solch einem Vertrag deine Mieteinnahmen langfristig planen und kalkulieren kannst.

Verglichen mit Indexmietverträgen bieten Staffelmietverträge dir den Vorteil, dass sie eben unabhängig von einem bestimmten Preisindex sind und du somit auch bei einer geringen Inflation eine regelmäßige Mietanpassung durchführen machen kannst.

Nachteile von einem Staffelmietvertrag

Hohe Inflation? Dann ist es vermutlich schlecht, wenn du einen Staffelmietvertrag hast, da du auch hier an die Vereinbarungen aus dem Vertrag gebunden bist.
Hohe Inflation? Dann ist es vermutlich schlecht, wenn du einen Staffelmietvertrag hast, da du auch hier an die Vereinbarungen aus dem Vertrag gebunden bist.

Allerdings gibt es auch Nachteile bei Staffelmietverträgen.

So kann es sein, dass du als Vermieter in Zeiten hoher Inflation mit einem Staffelmietvertrag weniger Mieteinnahmen erzielst als mit einem Indexmietvertrag.

Außerdem ist bei einem Staffelmietvertrag die Miete nicht flexibel an die Marktentwicklung anpassbar, sondern nur im vorher festgelegten Zeitabstand und der vorher festgelegten Höhe.

Im Vergleich zu Indexmietverträgen bieten Staffelmietverträge den Vorteil, dass sie unabhängig von einem bestimmten Preisindex sind und entsprechend bei einer geringen Inflation eine regelmäßige Mietanpassung ermöglichen.

Was sind die Besonderheiten eines Staffelmietvertrages? #shorts

Allerdings kannst du als Vermieter mit einem Indexmietvertrag bei hoher Inflation eine höhere Miete erzielen.

So ist es auch bei mir. Die Immobilie mit Staffelmietvertrag hat aktuell — verglichen mit der Inflation — sehr niedrige Mietsteigerungen.

Durch die regelmäßigen Mietsteigerungen in den vergangenen Jahren, als die Inflation niedrig war, hat sich das bei mir aber wunderbar ausgeglichen, sodass ich mit dem Staffelmietvertrag auch in der heutigen Situation noch glücklich bin.

Unbefristete Mietverträge

Unbefristete Mietverträge sind die am häufigsten vorkommende Form von Mietverträgen in Deutschland.

Aber was genau ist ein unbefristeter Mietvertrag, wie funktioniert die Mietanpassung bei einem unbefristeten Mietvertrag und welche Vor- und Nachteile gibt es bei dieser Art von Mietvertrag?

Was ist ein unbefristeter Mietvertrag?

Der unbefristete, klassische Mietvertrag ist noch immer die häufigste Form des Mietvertrages.
Der unbefristete, klassische Mietvertrag ist noch immer die häufigste Form des Mietvertrages.

Ein unbefristeter Mietvertrag ist ein Mietvertrag, der keine festgelegte Endzeit hat. Das bedeutet, dass der Vertrag so lange gilt, bis einer der Vertragspartner ihn kündigt.

Wie üblich gibt es aber auch hier natürlich bestimmte Kündigungsfristen, sodass weder du noch dein Mieter den Vertrag von heute auf morgen kündigen können.

In der Regel beträgt die Kündigungsfrist bei einem unbefristeten Mietvertrag in Deutschland drei Monate.

Wenn du im Mietvertrag nicht explizit etwas Besonderes festgelegt hast, dann hast du einen “normalen”, unbefristeten Mietvertrag geschlossen

Wie funktioniert die Mietanpassung bei einem unbefristeten Mietvertrag?

Auch bei einem normalen, unbefristeten Mietvertrag kannst du die Miete anpassen. Du musst aber jede Anpassung argumentieren und dein Mieter muss zustimmen.
Auch bei einem normalen, unbefristeten Mietvertrag kannst du die Miete anpassen. Du musst aber jede Anpassung argumentieren und dein Mieter muss zustimmen.

Bei einem unbefristeten Mietvertrag kannst du als Vermieter die Miete erhöhen, wenn du es begründen kannst.

Eine Erhöhung der Miete ist jedoch nicht beliebig möglich, sondern unterliegt gesetzlichen Regelungen wie der Mietpreisbremse.

Als Vermieter musst du dich zum Beispiel fast immer an die ortsübliche Vergleichsmiete halten.

Auch musst du für jede Mieterhöhung argumentieren, warum die neue Miete gerechtfertigt ist und das auch belegen.

Die Mieterhöhung muss zudem schriftlich und mindestens drei Monate im Voraus angekündigt werden.

Vor- und Nachteile von unbefristeten Mietverträgen

Der sicherlich größte Vorteil von einem normalen, unbefristeten Mietvertrag ist für dich als Vermieter sicherlich die Flexibilität. Mit diesem Vertragstyp kannst du prinzipiell auf alle Situationsänderungen reagieren.
Der sicherlich größte Vorteil von einem normalen, unbefristeten Mietvertrag ist für dich als Vermieter sicherlich die Flexibilität. Mit diesem Vertragstyp kannst du prinzipiell auf alle Situationsänderungen reagieren.

Unbefristete Mietverträge bieten für Mieter und Vermieter sowohl Vor- als auch Nachteile.

Als Vermieter hast du bei einem klassischen, unbefristeten Mietvertrag den Vorteil, dass du sehr flexibel bist.

Beim Index- und Staffelmietvertrag oben haben wir gesehen, dass du dich im Vorfeld festlegst und die Miete nicht entsprechend den Gegebenheiten deines lokalen Marktes anpassen kannst, wenn etwa die Nachfrage nach Wohnraum stark steigt.

Du planst eine große Modernisierung und Wohnwertverbesserung deiner Immobilie? Bei einem normalen unbefristeten Mietvertrag kannst du einen Teil der Modernisierungskosten auf die monatliche Miete umlegen.
Du planst eine große Modernisierung und Wohnwertverbesserung deiner Immobilie? Bei einem normalen unbefristeten Mietvertrag kannst du einen Teil der Modernisierungskosten auf die monatliche Miete umlegen.

Du planst eine große Modernisierung und möchtest deswegen die Miete anpassen?

Auch dann ist ein Index- oder Staffelmietvertrag nicht optimal. Denn bei einem Index- und Staffelmietvertrag kannst du deinen Mieter in der Regel nicht an Modernisierungskosten beteiligen.

Das ist meist nur bei einem normalen, unbefristeten Mietvertrag möglich.

Mehr zu diesem Thema “Mieterhöhung wegen Modernisierung” findest du übrigens in einem eigenen Artikel hier auf Immoprentice: Mieterhöhung nach Modernisierung nach § 559 BGB.

Diese Flexibilität geht aber natürlich auch mit einigen Nachteilen einher. Vor allem Mieterhöhungen sind in einem normalen Mietvertrag nämlich deutlich komplizierter als bei den anderen beiden Varianten.

Jede Mieterhöhung kommt für deinen Mieter überraschend und du wirst oft Diskussionen haben, warum du die Miete erhöhen möchtest und du musst das ganze auch sauber und mit Daten begründen.

Alles in allem erkaufst du dir die Flexibilität also mit deutlich mehr Aufwand bei zukünftigen Mietanpassungen.

Die für dich als Vermieter passivste Form der Mieterhöhung ist meiner Erfahrung nach noch immer der Staffelmietvertrag.
Die für dich als Vermieter passivste Form der Mieterhöhung ist meiner Erfahrung nach noch immer der Staffelmietvertrag.

Auch hier kann ich wieder aus der eigenen Erfahrung berichten: Die Mieterhöhung beim Staffelmietvertrag ging automatisch und ich musste nicht einmal einen Brief schreiben, sondern der Mieter hat einfach die neue Miete überwiesen.

Bei meiner Indexmiete-Wohnung musste ich einen Brief schreiben und gut war’s.

Und bei der Wohnung mit dem normalen Mietvertrag musste ich mit dem Mieter erst einmal argumentieren, warum die neue Miete gerechtfertigt ist und warum ich denn — ohne was an der Wohnung zu ändern — die Miete anpasse.

Mieterhöhung wegen Modernisierung

Du willst die Heizungsanlage erneuern, damit deine Mieter Energie sparen? Das wäre ein klassisches Beispiel für eine Mieterhöhung wegen Modernisierung.
Du willst die Heizungsanlage erneuern, damit deine Mieter Energie sparen? Das wäre ein klassisches Beispiel für eine Mieterhöhung wegen Modernisierung.

Als Vermieter möchtest du sicherstellen, dass deine Immobilie stets auf dem neuesten Stand ist und auch in Zukunft noch Bedürfnissen deiner Mieter entspricht.

Oftmals bedeutet dies, dass du Modernisierungen durchführen musst.

Glücklicherweise musst du die Kosten hierfür nicht komplett selbst tragen, sondern kannst im Gegenzug die Miete anpassen.

Aber was ist eigentlich eine Modernisierung in diesem Sinne konkret?

Was ist eine Modernisierung?

Ein Klassiker für eine Mieterhöhung nach Modernisierung: die energetische Sanierung. Du verbesserst die Energieeffizienz deiner Immobilie, wodurch dein Mieter Energiekosten spart. Im Gegenzug kannst du die Nettokaltmiete erhöhen.
Ein Klassiker für eine Mieterhöhung nach Modernisierung: die energetische Sanierung. Du verbesserst die Energieeffizienz deiner Immobilie, wodurch dein Mieter Energiekosten spart. Im Gegenzug kannst du die Nettokaltmiete erhöhen.

Eine Modernisierung in diesem Sinne ist eine bauliche Veränderung an deiner Immobilie, die den Wohnwert für den Mieter steigert oder die Energieeffizienz erhöht.

Hierzu zählen unter anderem die Installation von neuen Fenstern, die Erneuerung des Heizsystems oder auch der Anbau eines Balkons.

Solche Maßnahmen haben oft eine hohe Anfangsinvestition, können sich jedoch langfristig für dich auszahlen.

Wie funktioniert eine Mietanpassung bei einer Modernisierung?

Eine weitere Form der Modernisierung: die Steigerung des Wohnwertes durch den Anbau eines Balkons.
Eine weitere Form der Modernisierung: die Steigerung des Wohnwertes durch den Anbau eines Balkons.

Wenn du als Vermieter eine Modernisierung durchführen möchtest, solltest du bedenken, dass du die Miete erst erhöhen darfst, wenn du die Modernisierung vollständig abgeschlossen hast.

Vor der Durchführung musst du deine Mieter auch darüber informieren, welche Arbeiten durchgeführt werden und wie lange diese voraussichtlich dauern werden.

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, musst du deinen Mietern eine angemessene Frist von mindestens drei Monaten einräumen, um sich auf die höhere Miete einzustellen.

Erst dann darfst du die Miete erhöhen.

Auch musst du die Kosten und die sich dadurch ergebene Mieterhöhung klar und verständlich darlegen.

Die Details, was du hier alles einhalten musst, findest du in § 559 BGB und insbesondere § 559b BGB.

Vor- und Nachteile einer Mieterhöhung wegen Modernisierung

Eine Modernisierung deiner Immobilie kann sich für dich als Vermieter doppelt lohnen: einerseits kannst du die Miete steigern und auf der anderen Seite steigerst du durch Modernisierungen auch den Wert deiner Immobilie.
Eine Modernisierung deiner Immobilie kann sich für dich als Vermieter doppelt lohnen: einerseits kannst du die Miete steigern und andererseits steigerst du durch Modernisierungen auch den Wert deiner Immobilie.

Eine Mieterhöhung aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen kann für dich als Vermieter durchaus attraktiv sein.

Zum einen steigt der Wert deiner Immobilie durch die Modernisierung und zum anderen ermöglicht eine Mieterhöhung dir eine angemessene Refinanzierung der Modernisierungsmaßnahmen.

Allerdings kann eine solche Mieterhöhung auch zu Konflikten mit deinen Mietern führen, denn die Mieterhöhung ist für deinen Mieter erst einmal eine finanzielle Mehrbelastung, insbesondere wenn sie recht hoch ausfällt.

In manchen Fällen kann es auch dazu kommen, dass Mieter die Mieterhöhung nicht akzeptieren und Widerspruch einlegen. Dann musst du die Mieterhöhung gegebenenfalls vor Gericht durchsetzen.

Achtung: auch bei einer Mieterhöhung nach Modernisierung gibt es bestimmte Kappungsgrenzen, die du einhalten musst. Unabhängig davon, wie viel deine Modernisierung gekostet hat, kannst du die Miete oft maximal um X€/qm erhöhen.
Achtung: auch bei einer Mieterhöhung nach Modernisierung gibt es bestimmte Kappungsgrenzen, die du einhalten musst. Unabhängig davon, wie viel deine Modernisierung gekostet hat, kannst du die Miete oft maximal um X€/qm erhöhen.

Als Vermieter solltest du daher stets bedenken, dass eine Mieterhöhung aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen nur in bestimmten Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen zulässig ist.

Beachten musst du bei dieser Art der Mieterhöhung auch, dass es bestimmte Kappungsgrenzen gibt, um wie viel du die Miete erhöhen kannst.

Konntest du früher 11% der Kosten auf die jährliche Miete umlegen, sind es seit dem 01.01.2019 nur noch 8%, mit einer Kappungsgrenze auf maximal 3€/qm in 6 Jahren, und viele Parteien wollen diese Umlage weiter reduzieren.

So wollten etwa die Grünen in ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2021 die Umlage auf fix 1.5€/qm deckeln, egal, wie teuer die Modernisierung selbst war.

Mieterhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete (Mietspiegel)

Als Vermieter bist du — auch vom Gesetz her — berechtigt, die Miete deiner Immobilie anzupassen, um eine angemessene Mietrendite zu erzielen.

Eine Möglichkeit dazu ist die Erhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete, die wir uns im folgenden genauer anschauen wollen.

Der entsprechende Gesetzestext zu diesem “Recht auf Mietanpassung” ist übrigens § 558 BGB.

Was ist die ortsübliche Vergleichsmiete (Mietspiegel)?

Liegt die Miete in deiner Wohnung unter der ortsüblichen Vergleichsmiete, so kannst du eine Mietanpassung auf die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen.
Liegt die Miete in deiner Wohnung unter der ortsüblichen Vergleichsmiete, so kannst du eine Mietanpassung auf die ortsübliche Vergleichsmiete verlangen.

Die ortsübliche Vergleichsmiete ist der durchschnittliche Mietpreis, der in einer bestimmten Region für vergleichbare Wohnungen verlangt wird.

Sie wird in der Regel alle zwei Jahre durch den örtlichen Mietspiegel ermittelt und dient als Orientierungshilfe für die Höhe der Miete.

Achtung: Die ortsübliche Vergleichsmiete ist nicht für alle Immobilien in einer Stadt gleich, sondern variiert je nach Lage und Ausstattung der Wohnung.

Die Berechnungsformeln der örtlichen Mietspiegel und welche Eigenschaften einer Wohnung welchen Einfluss auf die Miete haben, unterscheidet sich von Stadt zu Stadt und kann sich auch mit jedem neuen Mietspiegel ändern.
Die Berechnungsformeln der örtlichen Mietspiegel und welche Eigenschaften einer Wohnung welchen Einfluss auf die Miete haben, unterscheidet sich von Stadt zu Stadt und kann sich auch mit jedem neuen Mietspiegel ändern.

Auch haben unterschiedliche Städte meist unterschiedliche Berechnungsformeln, wie sie die ortsübliche Vergleichsmiete einer Wohnung ermitteln.

Fast alle arbeiten mit einer Form von Punktesystem, wo die Ausstattung deiner Wohnung bewertet wird, aber die einzelnen Merkmale der Wohnung, die bewertet werden, sind von Stadt zu Stadt oft sehr unterschiedlich.

Auch können diese Merkmale sich im Laufe der Zeit ändern, sodass etwa ein Handtuchheizkörper im Bad im Mietspiegel 2019 noch einen Aufschlag von 0,2 €/qm bringen kann, aber im Mietspiegel 2021 auf einmal keinen Einfluss auf die Berechnung der Miethöhe mehr hat.

Wie funktioniert eine Mietanpassung auf die ortsübliche Vergleichsmiete (Mietspiegel)?

Am einfachsten ist es, wenn du deine Mieterhöhung mit dem offiziellen Mietspiegel der Stadt begründen kannst
Am einfachsten ist es, wenn du deine Mieterhöhung mit dem offiziellen Mietspiegel der Stadt begründen kannst

Eine Mietanpassung auf die ortsübliche Vergleichsmiete ist grundsätzlich erst einmal nur zulässig, wenn die aktuelle Miete unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt.

Du als Vermieter musst dann eine Mieterhöhung ankündigen und begründen. Diese Begründung kannst du machen, indem du auf den aktuellen örtlichen Mietspiegel verweist und die Abweichung zur aktuellen Miete darlegst.

Die Mieterhöhung darf jedoch nicht sofort auf die volle Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete erfolgen, sondern muss in einem angemessenen Zeitraum gestaffelt werden.

Aktuell darfst du etwa die Miete nur um 20% alle drei Jahre erhöhen. In Regionen mit gültiger Mietpreisbremse sogar nur um 15% alle drei Jahre. Auch hier ist die rechtliche Grundlage wieder das BGB, genauer § 558 Absatz 3 BGB, wo es wie folgt heißt:

(3) Bei Erhöhungen nach Absatz 1 darf sich die Miete innerhalb von drei Jahren, von Erhöhungen nach den §§ 559 bis 560 abgesehen, nicht um mehr als 20 vom Hundert erhöhen (Kappungsgrenze). Der Prozentsatz nach Satz 1 beträgt 15 vom Hundert, wenn die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedingungen in einer Gemeinde oder einem Teil einer Gemeinde besonders gefährdet ist und diese Gebiete nach Satz 3 bestimmt sind. Die Landesregierungen werden ermächtigt, diese Gebiete durch Rechtsverordnung für die Dauer von jeweils höchstens fünf Jahren zu bestimmen.

Der letzte Teil mit der ausreichenden Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen ist dabei genau der Punkt mit der Mietpreisbremse.

Vor- und Nachteile einer Mieterhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete

Aus meiner Sicht ist eine Erhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete oft unattraktiv, da die offiziellen Mietspiegel der Stadt häufig sehr niedrig angesetzt sind und, politisch gewollt, möglichst niedrig gehalten werden.
Aus meiner Sicht ist eine Erhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete oft unattraktiv, da die offiziellen Mietspiegel der Stadt häufig sehr niedrig angesetzt sind und, politisch gewollt, möglichst niedrig gehalten werden.

Die Mieterhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete über den Mietspiegel ist aus meiner Sicht die unattraktivste Form einer Mieterhöhung für dich als Vermieter.

Das Prozedere ist zwar rechtssicher, aber dafür hast du bei einer Argumentation über den Mietspiegel der Stadt oft das Problem, dass die Mieten im Mietspiegel politisch niedrig gehalten werden und nicht die aktuellen Marktmieten widerspiegeln.

So fließen aktuell alle Mieten, die in den letzten 6 Jahren vereinbart oder erhöht wurden, in die Berechnung des Mietspiegels ein.

Der offizielle Mietspiegel der Stadt bildet nicht die aktuellen Marktmieten ab, sondern die durchschnittlichen Mieten der letzten 6 Jahre.
Der offizielle Mietspiegel der Stadt bildet nicht die aktuellen Marktmieten ab, sondern die durchschnittlichen Mieten der letzten 6 Jahre.

Der Mietspiegel bildet also nicht den durchschnittlichen aktuellen Mietspiegel der Stadt ab, sondern den durchschnittlichen Mietspiegel der Mieten der letzten 6 Jahre!

Auch wurde dieser Betrachtungszeitraum über die letzten Jahre immer weiter ausgedehnt, und Partien wie B90/Grüne wollen etwa die Mieten der letzten 20 Jahre für den Mietspiegel berücksichtigen.

Ich würde mich an deiner Stelle daher nicht darauf verlassen, dass du über die nächsten Jahre mit Mietanpassungen gemäß Mietspiegel marktübliche Mieten für deine Immobilien halten kannst.

Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen

Eine andere Möglichkeit deine Miete zu erhöhen ist es, verschiedene Vergleichswohnungen zu finden und so zu argumentieren, dass deine Miete unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt.
Eine andere Möglichkeit deine Miete zu erhöhen ist es, verschiedene Vergleichswohnungen zu finden und so zu argumentieren, dass deine Miete unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt.

Die letzte Möglichkeit zur Mietanpassung in einem bestehenden Vertrag ist die Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen.

Wenn du glaubst, dass die aktuelle Miete unterhalb der üblichen Miete für vergleichbare Wohnungen in der Gegend liegt, kannst du versuchen, eine Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen durchzuführen.

Diese Methode kann sehr gut funktionieren und gute Ergebnisse bringen, ist oft aber mit sehr viel Arbeit deinerseits verbunden.

Was sind Vergleichswohnungen?

Die Haupt-Schwierigkeit bei der Mieterhöhung über Vergleichswohnungen ist es, vergleichbare Wohnungen zu finden, die im Zweifel einer richterlichen Überprüfung standhalten.
Die Haupt-Schwierigkeit bei der Mieterhöhung über Vergleichswohnungen ist es, vergleichbare Wohnungen zu finden, die im Zweifel einer richterlichen Überprüfung standhalten.

Vergleichswohnungen sind Wohnungen, die in Größe, Lage, Ausstattung und Zustand deiner Wohnung ähnlich sind.

Der Teufel steckt hier leider oft im Detail und Gerichte setzen sehr enge Maßstäbe für die Vergleichbarkeit von Wohnungen an.

Du willst eine 2-Zimmer-Wohnung mit einer 3-Zimmer-Wohnung vergleichen? Vergiss es!

Du willst eine Wohnung als Vergleichswohnung heranziehen, die — anders als deine Wohnung — einen Balkon hat? Viel Spaß!

Du hast eine sehr vergleichbare Wohnung, die aber in einem anderen Stadtteil liegt? Pech gehabt, auch diese Wohnung ist vermutlich nicht vergleichbar!

Die Wohnungen für deine Vergleiche müssen also wirklich sehr eng vergleichbar sein. Am besten für eine Mieterhöhung über Vergleichswohnungen ist es, wenn du mehrere Wohnungen in einem Haus besitzt, und so immer gegenseitig die Wohnungen als Vergleichswohnungen heranziehen kannst.

Wie funktioniert eine Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen?

Auch beim Mietpreis musst du aufpassen. Reine Inseratsmietpreise, wie du sie auf den großen Portalen findest, reichen nicht. Du musst nachweisen können, dass die Wohnung wirklich zu einem Preis X vermietet ist (z.B. über den Mietvertrag)
Auch beim Mietpreis musst du aufpassen. Reine Inseratsmietpreise, wie du sie auf den großen Portalen findest, reichen nicht. Du musst nachweisen können, dass die Wohnung wirklich zu einem Preis X vermietet ist (z.B. über den Mietvertrag)

Um eine Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen durchzuführen, musst du zunächst ähnliche Wohnungen in deiner Gegend finden.

Wie schon geschrieben musst du penibel darauf achten, dass die Vergleichswohnungen in Größe, Lage, Ausstattung und Zustand deiner Wohnung wirklich fast identisch sind.

Wenn du passende Vergleichswohnungen gefunden hast, musst du die Mieten dieser Wohnungen mit der Miete deiner Wohnung vergleichen.

Wenn die Miete in deiner Wohnung der Mieten der Vergleichswohnungen liegt, kannst du eine Mieterhöhung auf den Durchschnitt der Vergleichswohnungen beantragen.

Und Achtung: Du benötigst echte Mietverträge für die Vergleichswohnungen. Reine Inseratsangebote von den Portalen wie Immoscout und Co. reichen als Vergleich nicht aus!

Vor- und Nachteile einer Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen

So, dann lass’ uns einmal strukturiert auf die Vor- und Nachteile einer Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen schauen:

Vorteile

Vorteil der Mieterhöhung über Vergleichswohnungen: du als Vermieter darfst die Vergleichswohnungen aussuchen. Du kannst dich bei deiner Suche also auf die am besten vermieteten Wohnungen fokussieren...
Vorteil der Mieterhöhung über Vergleichswohnungen: du als Vermieter darfst die Vergleichswohnungen aussuchen. Du kannst dich bei deiner Suche also auf die am besten vermieteten Wohnungen fokussieren…

Bei einer Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen bist du als Vermieter frei, die Vergleichswohnungen zu bestimmen.

Von den vergleichbaren Wohnungen kannst du also die drei teuersten als Vergleichswohnungen benennen und die ebenfalls vergleichbaren, aber günstig vermieten, Wohnungen aus dem Vergleich herauslassen.

Über eine Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen kannst du die tatsächlichen aktuellen Marktmieten als Referenz verwenden und bist nicht auf veraltete Mietspiegel beschränkt.

Nachteile

... doch auch die musst du erst einmal finden!
… doch auch die musst du erst einmal finden!

Im Text oben klang es schon an: wenn du nicht gerade ein riesiges Portfolio oder ein großes Netzwerk hast, kann es sehr schwierig sein, passende Vergleichswohnungen zu finden.

Wenn du Mitglied bei Haus und Grund bist, kannst du dort zwar Vergleichsmieten anfragen, aber gerade in kleinen Städten hat deren Datenbank oft auch nur eine begrenzte Anzahl an passenden Vergleichswohnungen.

Dein Mieter muss deine Vergleichswohnungen akzeptieren. Tut er dies nicht, kann er Widersprich gegen deine Mieterhöhung einlegen und im schlimmsten Fall muss ein Gericht entscheiden, ob deine Vergleichswohnungen einer genauen Prüfung standhalten.

Gerade bei einer Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen solltest du also schon im Vorfeld sicherstellen, dass du alle rechtlichen Anforderungen erfüllst, bevor du eine derartige Mieterhöhung durchführst.

Fazit

Am einfachsten ist es die Miete durch eine Neuvermietung zu erhöhen, aber auch wenn du denkst, dass Deutschland sehr Mieterfreundlich ist, so hast du als Vermieter auch in einem bestehenden Mietvertrag einige Möglichkeiten die Miete zu erhöhen und so die Werthaltigkeit deiner Investition zu sichern!
Am einfachsten ist es die Miete durch eine Neuvermietung zu erhöhen, aber auch wenn du denkst, dass Deutschland sehr Mieterfreundlich ist, so hast du als Vermieter auch in einem bestehenden Mietvertrag einige Möglichkeiten die Miete zu erhöhen und so die Werthaltigkeit deiner Investition zu sichern!

In diesem Artikel haben wir uns verschiedene Möglichkeiten angesehen, wie du als Vermieter eine Mietanpassung in einem bestehenden Vertragsverhältnis durchführen kannst, um die Rendite, den Cashflow und den Wert deiner Immobilie auch langfristig zu erhalten und zu steigern.

Wir haben uns mit Indexmietverträgen, Staffelmietverträgen, unbefristeten Mietverträgen, Mieterhöhungen aufgrund von Modernisierungen, Mieterhöhungen auf die ortsübliche Vergleichsmiete und Mieterhöhungen mit Vergleichswohnungen beschäftigt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass du für alle sechs Möglichkeiten, die Miete in einem bestehenden Vertragsverhältnis anzupassen, darauf achten solltest, dass du die Mieterhöhungen ordentlich begründest, damit deine Mietanpassung nicht wegen Formfehlern scheitert.

Auch musst du schauen, welche Mieterhöhung du überhaupt wann machen kannst. Bei einer Mieterhöhung aufgrund von Modernisierungen musst du zum Beispiel sicherstellen, dass du keinen Indexmietvertrag oder Staffelmietvertrag hast.

Das wichtigste beim Thema Mieterhöhung bei einem bestehenden Mietvertrag ist aber, dass du die Möglichkeiten aus diesem Artikel auch nutzt, um deine Miete auf einem marktüblichen Niveau zu halten und so den Wert deiner Immobilie erhältst.
Das wichtigste beim Thema Mieterhöhung bei einem bestehenden Mietvertrag ist aber, dass du die Möglichkeiten aus diesem Artikel auch nutzt, um deine Miete auf einem marktüblichen Niveau zu halten und so den Wert deiner Immobilie erhältst.

Möchtest du eine Mieterhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete vornehmen, musst du vor allem schauen, ob der Mietspiegel deiner Stadt überhaupt eine interessante Erhöhung zulässt.

Bei der Mieterhöhung mit Vergleichswohnungen musst du hingegen darauf achten, dass die Wohnungen, die du als Vergleich heranziehst, wirklich vergleichbar sind und im Zweifelsfall einer gerichtlichen Prüfung standhalten.

Insgesamt gibt es aber auch in Deutschland für dich als Vermieter verschiedene Möglichkeiten zur Mietanpassung in einem bestehenden Mietvertrag.

Hier findest du noch einmal alle drei Formen der Mieterhöhung bei einem unbefristeten Vertrag im Überblick:

MieterhöhungsartVoraussetzungenBeschränkungen
Ortsübliche Vergleichsmiete- Anpassung an die durchschnittliche Miete in der Region
- Mietspiegel oder Sachverständigen-Gutachten
- Kappungsgrenze: max. 20% (bzw. 15%) innerhalb von 3 Jahren
- Mietspiegel oft niedriger als echte Marktmiete
Modernisierung- Mieterhöhung nach durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen- Mieterhöhung nur bis zu 8% der Modernisierungskosten pro Jahr und 3€/qm
- Modernisierung muss angekündigt und Kosten genau dargelegt werden
Vergleichswohnungen- Mieterhöhung basierend auf Mieten ähnlicher Wohnungen- Mindestens 3 Vergleichswohnungen nötig
- Schwieriger bei ungewöhnlichen Wohnungen oder in kleinen Gemeinden
Die wichtigsten Voraussetzungen und Beschränkungen zu verschiedenen Möglichkeiten der Mieterhöhung in einem bestehenden Vertrag auf einen Blick.
WP DataTables

Das wichtigste ist, dass du die Möglichkeiten aus diesem Artikel auch nutzt, um deine Miete auf einem marktüblichen Niveau zu halten, denn der Wert deiner Immobilie ist direkt damit verknüpft, wie gut sie vermietet ist.

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