Leben als Vermieter: was bedeutet das?

Leben als Vermieter: was bedeutet das?

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20. November 2023 aktualisiert.

Ein Leben als Vermieter führen. Was bedeutet das eigentlich genau? Was kommt auf dich zu, was sind die Besonderheiten und welchen Einfluss wird es auf dein Privatleben haben? Genau darum geht es in diesem Artikel!
Ein Leben als Vermieter führen. Was bedeutet das eigentlich genau? Was kommt auf dich zu, was sind die Besonderheiten und welchen Einfluss wird es auf dein Privatleben haben? Genau darum geht es in diesem Artikel!

Du spielst mit dem Gedanken, in die Welt der Immobilieninvestitionen einzutauchen und Vermieter zu werden, aber du fragst dich, was das eigentlich für dich bedeutet? Dann bist du nicht allein. Viele angehende Immobilieninvestoren stellen sich dieselben Fragen und fragen sich: Ein Leben als Vermieter: was bedeutet das für mich privat?

In diesem Artikel will ich versuchen, dir möglichst viele deiner eventuellen Fragen zu beantworten und dir einen tieferen Einblick in das Leben als Vermieter geben. Wir werden die Vorteile und Herausforderungen des Vermieterseins beleuchten, die finanziellen Aspekte untersuchen, aber auch einen Blick auf die Pflichten und Verantwortlichkeiten, die mit dem Vermietersein einhergehen, werfen.

Aber um es vielleicht in einem Satz zusammenzufassen:

Das Leben als Vermieter bedeutet, eine zusätzliche Einkommensquelle zu haben, eine Kapitalanlage zu besitzen, für die Altersvorsorge zu sorgen, aber gleichzeitig auch rechtliche Pflichten und Verantwortlichkeiten zu übernehmen.

Ob du nun daran denkst, Vermieter zu werden, um ein Zusatzeinkommen zu generieren, mit Immobilien deine Altersvorsorge aufzubauen oder einfach nur aus Interesse an Immobilien, dieser Artikel wird dir einen umfassenden Überblick über das geben, was es bedeutet, Vermieter zu sein. Also, lass uns eintauchen und herausfinden, ob das Vermietersein das Richtige für dich ist.

Das wichtigste in Kurzform

Hier schon einmal die wichtigsten Punkte aus diesem Artikel als FAQ:

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Was bedeutet es, ein Vermieter zu sein?
Ein Vermieter zu sein bedeutet mehr als nur ein Eigentümer einer Immobilie zu sein. Es erfordert die Verwaltung der Immobilie, die Pflege der Beziehungen zu den Mietern und die Kenntnis der gesetzlichen Bestimmungen. Es ist eine Verantwortung, die sowohl Herausforderungen als auch Belohnungen mit sich bringt.
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Welche Verantwortlichkeiten hat ein Vermieter?
Ein Vermieter hat viele Verantwortlichkeiten. Dazu gehören die Instandhaltung und Reparatur der Immobilie, die Sicherstellung, dass die Immobilie den gesetzlichen Anforderungen entspricht, die Auswahl der Mieter und die Einhaltung der Mietverträge. Darüber hinaus muss ein Vermieter auch finanzielle Aufgaben erfüllen, wie z.B. die Zahlung von Steuern und die Verwaltung der Mieteinnahmen.
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Was sind die Herausforderungen beim Leben als Vermieter?
Einige der Haupt-Herausforderungen beim Leben als Vermieter sind die Verwaltung von Mietern und Mietverträgen, die Bewältigung von Reparaturen und Wartungsarbeiten, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und die Bewältigung von finanziellen Herausforderungen. Das Management all dieser Punkte erfordert Zeit (und ggf. auch Engagement un Mühe).

Teil 1: Warum Vermieter werden?

Wenn du dich fragst, warum du Vermieter werden solltest, bist du hier richtig. In diesem Abschnitt will ich die Vorteile des Vermieterseins beleuchten und einige meiner persönlichen Erfahrungen und Einblicke teilen.

Zusatzeinkommen

Eine vermietete Immobilie kann dir ein gutes Zusatzeinkommen generieren.
Eine vermietete Immobilie kann dir ein gutes Zusatzeinkommen generieren.

Einer der Hauptgründe, warum viele Menschen Vermieter werden, ist das Potenzial für ein Zusatzeinkommen.

Wenn du eine Immobilie besitzt und vermietest, erhältst du regelmäßige Mieteinnahmen.

Diese können dazu beitragen, deine monatlichen Ausgaben zu decken oder dir sogar ermöglichen, Geld für andere Investitionen oder persönliche Ziele zu sparen.

Kapitalanlage und Vermögensaufbau

Immobilien sind aber auch eine hervorragende Möglichkeit, dein Vermögen aufzubauen.

Der Wert einer Immobilie kann über die Jahre hinweg steigen, was bedeutet, dass du beim Verkauf einen Gewinn erzielen kannst.

Neben der Wertsteigerung über die Jahre baut sich durch die regelmäßigen Mietzahlungen aber auch dein Eigenkapital in der Immobilie auf. Dein Mieter zahlt dir die Immobilie ab und spart für deine Altersvorsorge.

Mehr dazu gibt’s auch im Artikel “Vermögensaufbau mit Immobilien – wie du mit Immobilien Vermögen aufbaust und passives Einkommen generierst” hier auf dem Blog.

Altersvorsorge

Solange du früh anfängst, kannst du schon mit wenigen, stabil vermieteten, Immobilien deine Altersvorsorge lösen.
Solange du früh anfängst, kannst du schon mit wenigen, stabil vermieteten, Immobilien deine Altersvorsorge lösen.

Das war der primäre Grund für mich, in Immobilien zu investieren.

Eine vermietete Immobilie ist eine super-effektive Form der Altersvorsorge.

Die Mieteinnahmen deiner abbezahlten Immobilie sind im Alter eine stabile, und vor allem inflationsgeschützte, Einkommensquelle, die dir als zweites Rentenstandbein dient.

Und wenn das zusätzliche Einkommen nicht reicht, kannst du im Bedarfsfall die Immobilie auch wieder verkaufen und so zusätzliches Kapital freisetzen.

Hinweis: Zum Thema, warum ich denke, dass Immobilien eine super Altersvorsorge sind, habe ich übrigens einen dedizierten Artikel hier auf dem Blog geschrieben, der dich vielleicht interessiert: Wie steht es um meine Einkünfte im Alter? – Altersvorsorge mit Immobilien.

Persönliche Erfahrungen und Insights

Als Vermieter hast du viele Dinge, für die du verantwortlich bist und um die du dich kümmern musst. So passiv wie die Investition in eine Aktie ist das Vermieter leben definitiv nicht!
Als Vermieter hast du viele Dinge, für die du verantwortlich bist und um die du dich kümmern musst. So passiv wie die Investition in eine Aktie ist das Vermieter leben definitiv nicht!

Du siehst: Als Vermieter bieten sich dir eine Menge Möglichkeiten: Du kannst dir nicht nur ein stabiles Zusatzeinkommen generieren, sondern auch dein Vermögen aufbauen und für deine Zukunft vorsorgen.

Natürlich gibt (und gab es auch bei mir!) Herausforderungen und Lernkurven, aber am Ende kann ich sagen, dass die Vorteile bei Weitem überwogen haben.

So ist es zwar so, dass es viele Vorteile hat Vermieter zu werden, aber es ist definitiv kein passives Einkommen und als Vermieter hast du eine Verantwortung, die du so vielleicht eigentlich nicht haben möchtest.

Du musst bei dieser Form der Kapitalanlage definitiv bereit sein, Zeit und Energie zu investieren, um deine Immobilien effektiv zu verwalten und deine Mieter zufrieden zu stellen.

In den folgenden Abschnitten möchte ich daher tiefer in die finanziellen Aspekte des Vermieterseins eintauchen und einige der Pflichten und Verantwortlichkeiten erläutern, die damit einhergehen.

Teil 2: Die finanzielle Seite des Vermieterseins

Die finanzielle Seite des Vermieterseins ist ein entscheidender Aspekt der ganzen Gleichung, denn am Ende ist es eine Kapitalanlage, die sich gesamtheitlich betrachtet für dich lohnen muss!

Neben dem, was an Aufgaben auf dich zukommt, ist es daher wichtig, ein klares Verständnis davon zu haben, wie viel du als Vermieter verdienen kannst und wie hoch deine Mieteinnahmen sein sollten, um davon leben zu können.

Wie viel verdient man als Vermieter im Monat?

Wie viel Geld du als Vermieter verdienst, hängt massiv davon ab, wie viele Immobilien (bzw. wie viele Quadratmeter) du vermietest und wo du deine Immobilien hast. Grob kannst du davon ausgehen, dass du zwischen 4% und 8% des Wertes deiner Immobilien pro Jahr verdienst.
Wie viel Geld du als Vermieter verdienst, hängt massiv davon ab, wie viele Immobilien (bzw. wie viele Quadratmeter) du vermietest und wo du deine Immobilien hast. Grob kannst du davon ausgehen, dass du zwischen 4% und 8% des Wertes deiner Immobilien pro Jahr verdienst.

Deine monatlichen Einnahmen als Vermieter hängen massiv davon ab, wie viele Immobilien (bzw. wie viele Quadratmeter) du vermietest. Auch hängt es davon ab, wo du vermietest. In einer D-Lage mit niedrigen Mieten musst du mehr Immobilien (und mehr Quadratmeter) vermieten, als wenn du deine Immobilien in München oder Hamburg kaufst.

Zwar spielt auch noch das aktuelle Zinsumfeld mit rein, wie viel du mit einer vermieteten Immobilie verdienen kannst, aber im Durchschnitt kannst du vermutlich erwarten, dass du mit einer Investition in Immobilien 4% und 8% des Wertes deiner Immobilie pro Jahr verdienst.

Wenn du also eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro besitzt, könnten deine jährlichen Mieteinnahmen zwischen 16.000 und 32.000 Euro liegen.

Achtung: die Mieteinnahmen sind nur die Einnahmen, nicht das Geld, das am Ende wirklich für dich übrig bleibt!

Wie viele Mieteinnahmen, um davon leben zu können?

Lass' mich ehrlich mit dir sein: um von deinen Mieteinnahmen zu leben, brauchst du entweder viel Zeit, viel Eigenkapital oder sehr viele Immobilien.
Lass’ mich ehrlich mit dir sein: um von deinen Mieteinnahmen zu leben, brauchst du entweder viel Zeit, viel Eigenkapital oder sehr viele Immobilien.

Die Menge an Mieteinnahmen, die du benötigst, um davon leben zu können, hängt natürlich von deinen persönlichen Lebenshaltungskosten ab.

Am Anfang, solange du den Kredit für die Immobilie noch tilgst, kannst du vermutlich gar kein Geld aus der Immobilie herausziehen, um davon zu leben.

Ist die Immobilie aber einmal abbezahlt, kannst du vermutlich (je nach Immobilie und Lage) damit rechnen, dass du ca. 75% der Mieteinnahmen vor Steuern für dich behalten kannst.

Der Rest des Geldes wird vermutlich für die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie draufgehen.

Um mehr dazu zu erfahren, wie viele Immobilien du vermieten musst, um im Alter davon leben zu können, schaue dir auch einmal den Immoprentice finanzielle Freiheit Rechner und den zugehörigen Artikel “Wie viele Immobilien brauche ich bis zur finanziellen Freiheit?” hier auf dem Blog an.

Was geht von Mieteinnahmen ab?

Oben hab’ ich es schon anklingen lassen: die Mieteinnahmen verbleiben nicht zu 100% bei dir.

Bevor du deinen Gewinn als Vermieter berechnest, musst du daher alle Ausgaben berücksichtigen, die von deinen Mieteinnahmen abgehen. Dazu gehören:

Verschiedene Kosten, die mit dem Betrieb einer Immobilie einhergehen
KostenartBeschreibung
HypothekenzahlungenWenn du einen Kredit aufgenommen hast, um die Immobilie zu kaufen, musst du monatliche Zahlungen leisten.
Instandhaltung und ReparaturenDu bist für die Instandhaltung der Immobilie verantwortlich und musst für eventuelle Reparaturen aufkommen.
SteuernDu musst Einkommensteuer auf deine Mieteinnahmen zahlen und möglicherweise auch Grundsteuer auf den Wert deiner Immobilie.
VerwaltungskostenEine Immobilie will verwaltet werden. Bei einer Eigentumswohnung nimmt dir viel von der Arbeit die Hausverwaltung ab, aber auch die will bezahlt werden.

Hinweis: Da gerade der Punkt Steuern für viele sehr interessant ist, habe ich hierzu einen dedizierten Artikel geschrieben: Mieteinnahmen und Steuer – Was bleibt am Ende für dich übrig?. Schau’ dir den Artikel unbedingt an!

Lohnt sich Vermieten steuerlich?

Als Vermieter musst du Steuern zahlen, aber unter dem Strich ist eine Wohnung zu vermieten auch aus steuerlichen Gesichtspunkten attraktiv, da du, wenn du einmal Vermieter bist, viele neue steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten hast.
Als Vermieter musst du Steuern zahlen, aber unter dem Strich ist eine Wohnung zu vermieten auch aus steuerlichen Gesichtspunkten attraktiv, da du, wenn du einmal Vermieter bist, viele neue steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten hast.

Die kurze Antwort: ja!

Die lange Antwort: Ja, aber die steuerlichen Aspekte des Vermietens können mitunter sehr komplex sein.

Du kannst viele der mit der Vermietung verbundenen Kosten, einschließlich Hypothekenzinsen, Versicherungsprämien, Reparaturen und Abschreibungen, von deinen Mieteinnahmen abziehen, was deine steuerliche Belastung oft sehr stark verringert.

Aber da das Thema tatsächlich komplexer ist, ist es vermutlich wirklich am besten, wenn du dir den Artikel oben ansiehst.

Spekulationssteuer und ihre Auswirkungen auf Immobilieninvestitionen

Verkaufe deine vermietete Immobilie nicht zu schnell, um über die Spekulationssteuer nicht in eine ungewollte Steuerfalle zu laufen.
Verkaufe deine vermietete Immobilie nicht zu schnell, um über die Spekulationssteuer nicht in eine ungewollte Steuerfalle zu laufen.

Neben den laufenden Steuern auf deine Einnahmen kannst du eine Immobilie ja auch wieder verkaufen.

Oben haben wir schon gesehen, dass die Wertsteigerung bei Immobilien durchaus beträchtlich sein kann.

Aber wie immer in Deutschland gibt es nichts geschenkt, und wenn du eine Immobilie innerhalb von 10 Jahren verkaufst, musst du den Gewinn über die Spekulationssteuer versteuern.

Das gute ist: hältst du eine Immobilie länger als 10 Jahre, ist der Verkaufsgewinn (noch) steuerfrei!

Es ist daher oft ratsam, Immobilien als langfristige Investition zu sehen!

Nutzung von Online-Rechnern zur Optimierung der Kalkulation und Einnahmen

Die finanzielle Seite des Vermieterseins erfordert eine sorgfältige Planung und Management.

Kaufst du eine Immobilie zu teuer, oder vermietest du sie zu günstig, machst du keinen Gewinn, sondern Verlust!

Ich habe auf dieser Webseite daher verschiedene Tools entwickelt, die dir bei der Kalkulation deiner Immobilie helfen sollen.

Hier sind fünf davon, die für dich vermutlich besonders nützlich sein könnten:

Eine Auswahl verschiedener Online-Rechner für deine Immobilienkalkulation
ToolBeschreibung
Immoprentice Brutto-Mietrendite RechnerMit diesem Tool kannst du schnell herausfinden, wie viel Bruttomietrendite du mit deiner Wohnung erzielen kannst. So bekommst du einen ersten Eindruck von der Profitabilität deiner Immobilie.
Immoprentice Kaufpreisfaktor RechnerDieser Rechner hilft dir dabei, den Kaufpreisfaktor deiner Wohnung zu bestimmen. So kannst du besser einschätzen, ob der Preis, den du für eine Immobilie zahlst, angemessen ist.
Immoprentice Kreditrahmen RechnerMit diesem Tool kannst du ermitteln, wie hoch der Finanzierungsrahmen ist, den dir die Bank für den Kauf einer Immobilie gewährt. So weißt du genau, welche finanziellen Möglichkeiten du hast.
Immoprentice Cashflow RechnerDieser Rechner ermöglicht es dir, abzuschätzen, wie viel Cashflow du jeden Monat mit deiner Investition erzielen wirst. So kannst du sicherstellen, dass du genug Einnahmen hast, um deine Ausgaben zu decken.
Immoprentice Instandhaltungsrücklagen RechnerMit diesem Tool kannst du berechnen, wie viel Geld du für die Instandhaltung deiner Eigentumswohnung zurücklegen solltest. So bist du immer gut vorbereitet auf zukünftige Reparaturen und Wartungen.

Diese Tools sind besonders hilfreich für Anfänger, da sie komplexe Berechnungen in einfache, leicht verständliche Zahlen umwandeln.

Sie sollen dir somit dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und deine Investitionen effektiv zu verwalten.

Du möchtest lieber ein all-in-one Tool, um eine komplette Immobilienkalkulation durchzuführen? Dann schaue dir einmal das Immoprentice Kalkulationstool an.
Du möchtest lieber ein all-in-one Tool, um eine komplette Immobilienkalkulation durchzuführen? Dann schaue dir einmal das Immoprentice Kalkulationstool an.

Falls dir die Rechner gefallen, du aber nicht immer für alles einen einzelnen Online-Rechner nutzen möchtest, sondern lieber eine Immobilie in einem Excel-Blatt durchkalkulieren möchtest (und noch viele weitere interessante Kennzahlen deiner Immobilie sehen möchtest), dann schaue dir unbedingt auch einmal das all-in-one Immoprentice Immobilien Kalkulationstool an.

Alternativ kannst du dir auch noch einmal den Artikel “Wie führe ich eine Immobilienkalkulation durch?” hier auf dem Blog ansehen, wenn du dein Wissen rund um “wie man Immobilien eigentlich kalkuliert” erweitern möchtest.

Teil 3: Die Pflichten eines Vermieters

Als Vermieter hast du, anders als zum Beispiel bei einem Investment in Aktien, nicht nur Rechte und Einnahmen, sondern auch handfeste Pflichten und Aufgaben.

Um zu wissen, was es im Alltag bedeutet Vermieter zu sein, ist es wichtig, diese Aufgaben und Pflichten, die du haben wirst, zu kennen.

In diesem Abschnitt will ich dir daher einige der wichtigsten Pflichten eines Vermieters erläutern und einige meiner persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen mit dir teilen.

Rechtliche Pflichten und Verantwortlichkeiten

Auch das gehört dazu: Wenn du eine Wohnung vermietest, musst du dafür sorgen, dass sie in einem nutzbaren Zustand ist. Und wenn es Probleme gibt, ruft dein Mieter dich an.
Auch das gehört dazu: Wenn du eine Wohnung vermietest, musst du dafür sorgen, dass sie in einem nutzbaren Zustand ist. Und wenn es Probleme gibt, ruft dein Mieter dich an.

Als Vermieter bist du für die Einhaltung aller relevanten Gesetze und Vorschriften verantwortlich.

Dazu gehört, dass du einen rechtsgültigen Mietvertrag abschließt, die Privatsphäre deiner Mieter respektierst und keine diskriminierenden Praktiken anwendest.

Vor allem musst du aber sicherstellen, dass die Immobilie sicher und bewohnbar ist und alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Umgang mit Mietern

Als Vermieter hast du direkt mit Menschen zu tun.
Als Vermieter hast du direkt mit Menschen zu tun.

Der Umgang mit Mietern ist vermutlich eine der größten Herausforderungen für neue Vermieter.

Anders als bei fast allen anderen Investments hast du es hier nämlich direkt mit einem Menschen zu tun.

Wenn du eine Immobilie vermietest, schließt du direkt einen Vertrag mit einem Menschen.

Eine Komponente und eine Direktheit in der Beziehung, die du so bei keinem anderen Investment hast.

Und auch wenn es Streit zwischen deinen Mietern gibt, wirst du davon mitbekommen ...
Und auch wenn es Streit zwischen deinen Mietern gibt, wirst du davon mitbekommen …

Und die Beziehung zu deinem Mieter ist nicht immer einfach.

Einerseits ist wichtig, eine gute Beziehung zu deinen Mietern aufzubauen und professionell und fair zu agieren.

Andererseits musst du auch in der Lage sein, Konflikte auszuhalten und effektiv zu lösen und schwierige Situationen, wie z.B. verspätete Mietzahlungen oder Verstöße gegen den Mietvertrag, zu bewältigen.

Notfalls musst du deine Ansprüche deinem Mieter gegenüber auch gerichtlich durchsetzen.

Überlege dir daher gut, ob du der Typ dafür bist, für deine Rechte einzustehen und für sie zu streiten!

Wartung und Instandhaltung der Immobilie

Als Vermieter bist du für die Wartung und Instandhaltung der Immobilie verantwortlich.

Dazu gehört, dass du sicherstellst, dass alle wichtigen Systeme, wie Heizung, Elektrik und Sanitär, ordnungsgemäß funktionieren, und dass du notwendige Reparaturen zeitnah durchführst.

Wenn etwas kaputt ist, musst du dafür sorgen, dass es wieder repariert wird.

Persönliche Erfahrungen und Herausforderungen

Die saubere Prüfung deines zukünftigen Mieters ist gerade in Deutschland extrem wichtig. Es ist dein Geschäftspartner für die nächsten Jahre und auch wenn es nicht läuft, kannst du dich nicht mehr einfach von ihm trennen.
Die saubere Prüfung deines zukünftigen Mieters ist gerade in Deutschland essenziell. Es ist dein Geschäftspartner für die nächsten Jahre und auch wenn es nicht läuft, kannst du dich nicht mehr einfach von ihm trennen.

Du kannst den Menschen nur bis vor den Kopf schauen.

Zwar kannst du beim Vorstellungsgespräch versuchen, dir einen möglichst stressfreien Mieter auszusuchen, aber auch ein Mieter, der beim Vorstellungsgespräch freundlich, nett und umgänglich war, kann dir einen Monat nach Einzug einen Brief schreiben, dass er jetzt die Miete kürzt.

Andere Menschen hingegen wollen sich einfach nicht an die Regeln halten, was zu Unruhe in der Hausgemeinschaft sorgt, die die anderen Eigentümer an dir als Vermieter auslassen.

Solange die Verstöße der Mieter aber nicht schlimm genug sind, sind dir als Vermieter oft die Hände gebunden.

Es kann also wirklich sein, dass du 20 Mieter hast, bevor du einmal so richtig ins Klo greifst, oder dein erster Mieter kann sich gleich als Problemfall herausstellen.

Du kannst versuchen möglichst viel vorab abzufangen (siehe auch Stressfrei vermieten: Worauf du bei der Mietersuche achten musst), aber am Ende ist auch immer eine Portion Glück dabei, ob du einen guten oder einen schlechten Mieter erwischst.

Und auch wenn die meisten Mieter in Deutschland gut und umgänglich sind und du keinerlei Probleme mit ihnen hast: wenn du groß genug skalierst und genug Wohnungen vermietest, wirst du irgendwann an einen Problemmieter kommen, der dir schlaflose Nächte bereitet.

Damit musst du dann umgehen können!

Teil 4: Der Weg zum Vermieter

Ok, ich habe dich mit dem letzten Abschnitt nicht abschrecken können, und du willst immer noch Vermieter werden?

Sehr gut!

Jetzt, da wir die Vorteile, die finanzielle Seite und die Pflichten des Vermieterseins besprochen haben, ist es an der Zeit, den Weg zum Vermieter werden zu betrachten.

Vermieter werden für Anfänger: Erste Schritte

Der erste Schritt auf dem Weg zum Vermieter ist die Entscheidung, dass du bereit bist, die Verantwortung und die Herausforderungen, die mit dem Vermietersein einhergehen, anzunehmen.

Wie läuft ein Wohnungskauf ab (Teil 1) #shorts

Direkt danach solltest du aber auch sicherstellen, dass du über die finanziellen Mittel verfügst, um eine Immobilie zu kaufen und zu unterhalten, und dass du bereit bist, die Zeit und Energie zu investieren, die erforderlich sind, um eine erfolgreiche Vermietung zu betreiben.

Denn bei einem Problem klein beigeben ist für die Rendite (und deine Finanzen) genauso tödlich, wie die nötige Sanierung, die du dir nicht leisten kannst.

Wenn deine Finanzen und dein Mindset aber stimmen, dann geht es zum nächsten Schritt: der Auswahl der richtigen Immobilie.

Auswahl der richtigen Immobilie

Die Auswahl der richtigen Immobilie ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg als Vermieter.

Du solltest eine Immobilie wählen, die in einer guten Lage liegt, in gutem Zustand ist und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Wie finde ich einen guten Standort für meine Immobilien Investition?

Du solltest auch den lokalen Mietmarkt und die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Gegend berücksichtigen, um sicherzustellen, dass du eine Immobilie kaufst, die du auch zu dem Preis, den du dir vorstellst, vermieten kannst.

Mehr dazu, wie du eine Immobilie in einer guten Lage mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis findest, findest du übrigens in den Artikeln “Wie finde ich einen guten Standort für meine Immobilien Investition?” und “Warum ist eine Standortanalyse vor einer Immobilieninvestition wichtig und worauf musst du dabei achten?” hier auf dem Blog.

Oh, und falls du ein paar Tipps brauchst, um Immobilien-Exposés zu bewerten, schaue dir auch einmal den Artikel Immobilien-Inserat bewerten: Schritt-für-Schritt an einem konkreten Beispiel (Teil 1) an.

Finanzierung und Kaufprozess

Die Finanzierung und der Kauf einer Immobilie können komplex sein, und es ist wichtig, dass du diesen Prozess sorgfältig planst und vorbereitest.

Vor allem musst du aber wissen wie viel Immobilie du dir eigentlich leisten kannst und du musst ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel Geld du für deine erste Immobilie wirklich brauchst.

Vermieter werden Kurs: Weiterbildungsmöglichkeiten

Es gibt viele Ressourcen und Weiterbildungsmöglichkeiten, die dir helfen können, die Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, die du als Vermieter benötigst.

Ein solches Beispiel ist der kostenlose EMail-Kurs “in 21 Tagen zu deiner ersten Immobilie” hier auf dem Blog, wo ich dir für 21 Tage jeden Tag eine Mail mit Tipps und konkreten Aufgaben schicke, um dich deiner ersten Immobilie einen Schritt näherzubringen. Vorbeischauen lohnt sich!

Teil 5: Leben als Vermieter

Nachdem wir die ersten Schritte auf dem Weg zum Vermieter und die damit verbundenen Herausforderungen besprochen haben, möchte ich nun auf das tatsächliche Leben als Vermieter eingehen.

In diesem Abschnitt will ich vor allem einige häufig gestellte Fragen beantworten und meine persönlichen Erfahrungen und Ratschläge mit dir teilen.

Kann man als Vermieter nur von Mieteinnahmen leben?

Ja, man kann definitiv als Vermieter von den Mieteinnahmen leben.

Viele Menschen auf der ganzen Welt verdienen ihren Lebensunterhalt durch die Vermietung von Immobilien.

Allerdings hängt die Möglichkeit, ausschließlich von den Mieteinnahmen zu leben, von vielen Faktoren ab, darunter die Anzahl und Art der vermieteten Immobilien, die Höhe der Mieteinnahmen und die Kosten für die Instandhaltung und Verwaltung der Immobilien.

Und gerade in den ersten Jahren, in denen du den Immobilienkredit noch tilgen musst, wirst du nicht genug Überschüsse erzielen, um von deinen Mieteinnahmen zu leben (weil das gesamte Geld für die Tilgung und die Bewirtschaftung der Immobilie draufgeht.)

Einen detaillierten Einblick zum Thema “von Mieteinnahmen leben” findest du übrigens auch im Artikel “Leben von Mieteinnahmen: zur finanziellen Unabhängigkeit durch Immobilien?” hier auf dem Blog.

Bin ich als Vermieter selbstständig?

Immobilien als Kapitalanlage unterscheiden sich deutlich von Aktien oder Anleihen. Entscheidest du dich, Immobilien zu vermieten, bietest du eine Dienstleistung in einem Markt an. Du führst ein kleines Unternehmen, das seine Waren am Markt anbieten und dort bestehen muss.
Immobilien unterscheiden sich deutlich von anderen Anlagen wie Aktien oder Anleihen. Entscheidest du dich, Vermieter zu werden, bietest du eine Dienstleistung an. Du musst nicht täglich Zeit gegen Geld tauschen, aber als Vermieter führst du effektiv ein kleines Unternehmen.

Ja, als Vermieter bist du in gewisser Weise selbstständig, da du dein eigenes Geschäft betreibst und für deine eigenen Entscheidungen verantwortlich bist.

Allerdings unterscheidet sich die Vermietung von Immobilien in einigen Aspekten auch wiederum von klassischen Formen der Selbstständigkeit, da du in der Regel nicht täglich für die Erbringung von Dienstleistungen oder die Herstellung von Produkten verantwortlich bist.

Als Vermieter bietest du zwar eine Dienstleistung (deine vermietete Wohnung) am Markt an, aber anders als ein Friseur zum Beispiel musst du nicht täglich aktiv Haare schneiden, um Geld zu verdienen.

Vermieter zu sein, ist daher aus meiner Sicht ein Zwischending zwischen klassischer Geldanlage und einem selbstständigen Unternehmer.

Marktanalyse - Was bietet deine Konkurrenz?

Es kann übrigens auch eine tolle Möglichkeit sein, sich mit dem Unternehmer-Mindset zu beschäftigen.

Am Ende musst du als Vermieter nämlich — wie jeder Unternehmer — überlegen, wie du dein Produkt (deine Wohnung) so optimierst, dass es am Markt nachgefragt ist und du den maximalen Profit mit ihm erwirtschaftest.

Kann man mit Immobilien noch reich werden?

Ja, man kann mit Immobilien noch immer reich werden!
Ja, man kann mit Immobilien noch immer reich werden!

Ja, es ist durchaus möglich, mit Immobilien reich zu werden.

Viele der reichsten Menschen der Welt haben ihr Vermögen durch Immobilieninvestitionen gemacht.

Denke zum Beispiel an Robert Kiyosaki oder Donald Trump.

Allerdings erfordert der Aufbau eines erfolgreichen Immobilienportfolios Zeit, Mühe und eine gut durchdachte Strategie.

Persönliche Erfahrungen und Ratschläge

In meiner Zeit als Vermieter habe ich inzwischen viele wertvolle Lektionen gelernt.

Eine der wichtigsten, die ich dir hier mitgeben kann ist, dass Geduld und Ausdauer entscheidend sind.

Es kann einige Zeit dauern, bis du einen Gewinn aus deinen Immobilieninvestitionen siehst, und es wird unweigerlich Herausforderungen und Rückschläge geben.

Aber wenn du dranbleibst und deine Strategie kontinuierlich anpasst und verfeinerst, kannst du ein erfolgreiches und profitables Vermietungsgeschäft aufbauen.

Ein kleines Quiz zum Abschluss…

Und, was denkst du? Hast du inzwischen einen guten Überblick, was es bedeutet Vermieter zu werden und was das Leben als Vermieter für dich bedeutet? Kannst eine Nebenkostenabrechnung von einer Mieterhöhung unterscheiden?

Lass’ es uns in einem Quiz mit 7 schnellen Fragen herausfinden!

Fazit

Das Leben als Vermieter kann ein sehr lukrativer Schritt sein. Du musst aber einen langfristigen Investitionshorizont haben, denn es ist kein Schritt der dich morgen reich macht!
Das Leben als Vermieter kann ein sehr lukrativer Schritt sein. Du musst aber einen langfristigen Investitionshorizont haben, denn es ist kein Schritt der dich morgen reich macht!

Das Leben als Vermieter kann eine lohnende Erfahrung sein (persönlich sowie finanziell), aber es ist auch eine Herausforderung, die sorgfältige Planung, Vorbereitung und Engagement erfordert.

In diesem Artikel haben wir die verschiedenen Aspekte des Vermieterseins untersucht und einige wichtige Fragen beantwortet, die du dir stellen könntest, wenn du darüber nachdenkst, Vermieter zu werden.

Wir haben die Vorteile des Vermieterseins besprochen, darunter vor allem die Möglichkeit, ein Zusatzeinkommen zu erzielen, Kapital anzulegen und für die Altersvorsorge zu sorgen.

Auch haben wir die Pflichten und Verantwortlichkeiten eines Vermieters erörtert, einschließlich der rechtlichen Pflichten, des Umgangs mit Mietern und der Wartung und Instandhaltung der Immobilie.

Nicht ganz unwichtig: durch das Leben als Vermieter wirst du auch persönlich wachsen und viele Dinge für dich lernen!
Nicht ganz unwichtig: durch das Leben als Vermieter wirst du auch persönlich wachsen und viele Dinge für dich lernen!

Am Ende haben wir uns noch einmal grob den Weg zum Vermieter angesehen, einschließlich einiger der Schritte, die du unternehmen solltest, wenn du dich entscheidest, Vermieter zu werden.

Mehr zu dem Thema gibt’s übrigens in diesem Artikel: Wie läuft ein Wohnungskauf ab? – In 13 Schritten zum Immobilien Investor.

Zum Schluss haben wir uns das Leben als Vermieter angesehen und Fragen wie “Kann man als Vermieter leben?” und “Kann man mit Immobilien noch reich werden?” beantwortet.

Ich hoffe, dass dieser Artikel dir einen wertvollen Einblick in das Leben als Vermieter gegeben hat und dir hilft, eine informierte Entscheidung zu treffen, ob das Vermietersein das Richtige für dich ist.

Um mehr darüber zu erfahren, ob das Leben als Vermieter etwas für dich ist, schaue dir als Nächstes gerne auch das Immoprentice Immobilien Quiz an. Dort kannst du mit wenigen Fragen herausfinden, ob das Leben als Vermieter etwas für dich ist.

Denke daran, dass der Weg zum Vermieter eine Reise ist, und wie bei jeder Reise ist der Schlüssel zum Erfolg die Vorbereitung, die Ausdauer und die Bereitschaft, zu lernen und sich anzupassen.

In diesem Sinne:

Viel Erfolg auf deinem Weg zum Vermieter!

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