Was sind die Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage?
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 23. September 2024 aktualisiert.
Du bist auf der Suche nach einer soliden Kapitalanlage, die langfristig Rendite verspricht?
Dann könnte die Investition in Immobilien (und damit dieser Artikel) genau das Richtige für dich sein!
In diesem Artikel schauen wir uns nämlich an, warum Immobilie als Kapitalanlage so interessant sind und welche Vorteile sie bieten.
Und ja, auch bei Immobilien ist nicht alles Gold, was glänzt und Immobilien haben auch Nachteile, aber in diesem Artikel wollen wir uns dediziert auf die Vorteile fokussieren.
Aber was genau sind jetzt die Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage?
Immobilien haben viele Vorteile, aber die vier größten aus meiner Sicht sind, dass du durch die Mieteinnahmen ein regelmäßiges, Zusatzeinkommen generierst, einen inflationsgeschützten Sachwert hast, du das Geld anderer Leute für deinen Vermögensaufbau nutzen und sogar eine attraktive Rendite einfahren kannst.
Das waren aber jetzt nur die vier wichtigsten Punkte. Natürlich gibt es noch viel mehr Vorteile, die Immobilien dir als Kapitalanlage bieten. (Neun mehr, um genau zu sein!)
Also, lass uns gemeinsam in das Abenteuer Immobilieninvestment eintauchen und alle Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage ansehen und gemeinsam herausfinden, warum es sich lohnt, in diesen Bereich zu investieren.
Schlüsselfakten auf einen Blick
- Beeinflusse aktiv den Wert deiner Immobilie durch Modernisierungen und Mietanpassungen
- Nutze den Leverage-Effekt, um mit Immobilien mit fremdem Kapital Geld für dich zu verdienen
- Erhöhe deine Mieteinnahmen durch gezielte Modernisierungen und Indexmietverträge
- Schütze dein Vermögen mit Immobilien vor Inflation und reduziere deine Schulden real durch die Geldentwertung
Das solltest du wissen: FAQs
Die wichtigsten und häufigsten FAQs zum Thema als schneller Frage-Antwort-Block:
Vorteil 1: Sichere Wertanlage dank wachsender Nachfrage
Immobilien gelten als sichere Wertanlage, und das aus gutem Grund. In Zeiten steigender Nachfrage und knapper werdendem Wohnraum gewinnen Immobilieninvestitionen immer mehr an Bedeutung.
Aber warum ist die Nachfrage nach Immobilien konstant hoch und welche Faktoren beeinflussen eigentlich die Wertentwicklung von Immobilien?
Warum ist die Nachfrage nach Immobilien konstant hoch?
Die Nachfrage nach Immobilien ist aus mehreren Gründen konstant hoch. Zum einen wächst die Weltbevölkerung stetig, und immer mehr Menschen ziehen in die Städte, um dort zu arbeiten und zu leben.
Gleichzeitig werden die verfügbaren Flächen für den Bau neuer Wohnungen immer knapper, was zu einer erhöhten Nachfrage nach bestehenden Immobilien führt.
Das ist jetzt zwar ein globaler Trend, aber einer, der auch im kleinen für Deutschland und den Deutschen Immobilienmarkt gilt.
Und auch aus persönlicher Erfahrung aus München kann ich dir sagen, dass gut gelegene Objekte in wachsenden Städten noch immer innerhalb kürzester Zeit vermietet sind. (Ja, die Vermarktungsdauern beim Verkauf sind aktuell länger, aber einen Mieter interessiert die aktuelle Zinslage nicht!)
Welche Faktoren beeinflussen die Nachfrage und Wertentwicklung?
Die Wertentwicklung von Immobilien wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum einen spielt die Lage eine entscheidende Rolle: Immobilien in bevorzugten Wohngegenden oder zentralen Lagen verzeichnen in der Regel eine höhere Wertsteigerung als Objekte in weniger gefragten Gegenden.
Auch die Infrastruktur, wie Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote, trägt zur Wertentwicklung bei.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Zustand der Immobilie. Objekte, die gut in Schuss sind und regelmäßig modernisiert wurden, erzielen höhere Mieteinnahmen und erfahren in der Regel eine bessere Wertentwicklung.
Ich kann dir aus eigener Erfahrungen (sowohl als Mieter als auch Vermieter) sagen, dass ein gepflegtes Objekt nicht nur für den Vermieter Vorteile bietet, sondern auch für die Mieter, die sich in einem ansprechenden Umfeld wohler fühlen.
Vorteil 2: Attraktive Rendite mit Immobilien Investments erzielen
Eine der Hauptgründe, warum viele Menschen – mich eingeschlossen – in Immobilien investieren, ist die Chance auf attraktive Renditen.
Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen bieten Immobilieninvestitionen eine interessante Renditechance bei gleichzeitig geringerem Risiko.
Lass uns im kommenden daher schauen, welche Renditen mit Immobilieninvestitionen möglich sind und welche Faktoren die Rendite beeinflussen.
Welche Renditen sind mit Immobilieninvestitionen möglich?
Die Rendite bei Immobilieninvestitionen setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: den laufenden Mieteinnahmen und der Wertsteigerung der Immobilie.
In Abhängigkeit von der Lage, dem Zustand, dem aktuellen Zinsumfeld und der Art der Immobilie kannst du Bruttomietrenditen von 3 % bis über 10 % erzielen.
Dabei gilt wie bei allen anderen Anlagen auch: je niedriger die Zinsen, desto niedriger auch die Renditen bei Immobilien im allgemeinen und je höher die Rendite, desto höher auch das Risiko in diesem konkreten Investment.
Welche Faktoren beeinflussen die Rendite bei Immobilieninvestitionen?
Es gibt viele Faktoren, die die Rendite bei Immobilieninvestitionen beeinflussen. Hier sind einige der wichtigsten:
- Lage: Wie bereits erwähnt, ist die Lage einer der entscheidenden Faktoren für die Rendite. Gute Lagen ermöglichen höhere Mieten und bessere Vermietungschancen, was wiederum die Rendite reduziert. (Weil die Immobilien hier weniger Risiko haben!)
- Kaufpreis: Der Kaufpreis der Immobilie hat einen direkten Einfluss auf die Rendite und wie ein altes Sprichwort schon sagt: im Einkauf liegt der Gewinn! Kannst du unter Marktwert einkaufen, hast du eine überdurchschnittliche Rendite.
- Mieteinnahmen: Die erzielbaren Mieteinnahmen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Rendite. Je höher die Miete, desto höher die Rendite. Jede Mietsteigerung, auch in einem bestehenden Vertrag, erhöht direkt deine Rendite.
- Instandhaltungskosten: Je höher die Instandhaltungskosten für die Immobilie sind, desto geringer ist deine Rendite am Ende. Prüfe daher den Zustand der Immobilie genau und rechne dir deine Rendite nicht schön, indem du alle anstehenden Sanierungen und Sonderumlagen ausblendest.
- Finanzierungskosten: Die Finanzierungskosten, also die Zinsen für deinen Kredit, haben natürlich ebenfalls Einfluss auf die Rendite. Bekommst du günstige Finanzierungskonditionen, reduziert das deine Kosten und verbessert deine Rendite.
Vorteil 3: Sachwerte sind weniger von Schwankungen betroffen
Eine der Eigenschaften, die Immobilien für viele Investoren besonders attraktiv machen, ist die Tatsache, dass sie im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen weniger volatil sind.
Das bedeutet, dass Immobilien weniger starken Wertveränderungen unterliegen.
Diese geringere Volatilität sieht man etwas sehr schön, wenn man die langfristigen Immobilienpreise in Deutschland mit dem breiten Aktienmarkt in Deutschland über die letzten 50 Jahre vergleicht.
Aber warum ist das so, und welche Vorteile ergeben sich daraus für dich als Immobilieninvestor? Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.
Warum sind Immobilien weniger volatil als andere Anlageklassen?
Immobilien sind aus verschiedenen Gründen weniger volatil als andere Anlageklassen:
- Physischer Wert: Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen haben Immobilien einen physischen Wert, den sogenannten Sachwert. Dieser Wert, der primär die Herstellkosten der Immobilie beschreibt, bleibt in der Regel stabil, selbst wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.
- Historische Wertbeständigkeit: Schaust du dir langfristige Immobilienpreise an, siehst du, dass diese (selbst in einer Betrachtung seit 1975) nominal eigentlich immer gestiegen sind und auch in den schlechtesten Zeiten real um maximal 5% pro Jahr an Wert gefallen sind. Historisch gesehen haben Immobilien in Deutschland also tatsächlich eine hohe Wertbeständigkeit gezeigt.
- Geringere Marktschwankungen: Immobilien sind weniger von Marktschwankungen betroffen, da sie in der Regel nicht an Börsen gehandelt werden. Das bedeutet, dass Immobilienpreise weniger anfällig für kurzfristige Spekulationen und Stimmungsschwankungen sind als etwa Aktien. Auch hier ist der deutsche Immobilienmarkt noch einmal ganz besonders stabil, wie diese Präsentation von David Raymaekers und Nikolaus Wolf zeigt, die einen Blick auf den deutschen Immobilienmarkt seit 1945 im internationalen Vergleich wirft.
- Stabile Cashflows: Mieteinnahmen aus Immobilien sind in der Regel stabil und verlässlich. Das bedeutet, dass die Cashflows, die du als Immobilieninvestor erwirtschaftest, weniger von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen sind als bei anderen Anlageklassen, da viele (nicht-gewerbliche) Mieter auch in wirtschaftlich schweren Zeiten zuverlässig ihre Miete zahlen.
Welche Vorteile ergeben sich aus der geringeren Volatilität?
Die geringere Volatilität von Immobilien bringt mehrere Vorteile für dich als Investor.
Zum einen sorgt sie für eine gewisse Planungssicherheit, da die Wertentwicklung deines Investments weniger starken Schwankungen unterworfen ist.
Das bedeutet, dass du dein Vermögen langfristig aufbauen kannst, ohne ständig auf kurzfristige Marktveränderungen reagieren zu müssen.
Auch schlafen viele Menschen bei hohen Schwankungen nicht nur schlecht, sondern treffen oft auch irrationale Entscheidungen.
Wenn du zu jenen Menschen gehörst, die bei einem 40% Wertverlust alles panisch verkaufen, dann führt die geringere Volatilität bei Immobilien nicht nur zu weniger falschen (Panik-) Entscheidungen bei deinen Investitionen, sondern lässt dich auch deutlich ruhiger mit deinem Investment schlafen
Die geringere Volatilität von Immobilien wirkt sich übrigens auch positiv auf die Finanzierungsmöglichkeiten beim Kauf von Immobilien zur Kapitalanlage aus.
Denn dadurch, dass Banken Immobilien als stabile Sachwerte ansehen, sind sie bereit, günstige Kreditkonditionen für Immobilienfinanzierungen anzubieten.
Du solltest es nicht tun, aber ich wette dein Banker macht ein lustiges Gesicht, wenn du nach einem Kredit fragst und sagst, dass du gerne dein Small Cap Aktienportfolio als Sicherheit hinterlegen würdest…
Und zu guter Letzt trägt die geringere Volatilität von Immobilien auch dazu bei, dein Gesamtportfolio zu diversifizieren und so das Gesamtrisiko (über dein gesamtes Portfolio betrachtet) zu reduzieren.
Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten kann eine (oder mehrere) Immobilien so dazu beitragen, dein Gesamtvermögen vor Wertverlusten zu schützen.
Vorteil 4: Eine Investition, deren Erfolg du beeinflussen und kontrollieren kannst
Vermutlich ist das nicht für jeden wichtig, aber als jemand, der gerne eine gewisse Kontrolle hat, ist dieser Punkt tatsächlich einer der größten Vorteile von Immobilieninvestitionen für mich: als Immobilieninvestor kannst den Erfolg deiner Investition aktiv beeinflussen!
Während die meisten anderen Anlageklassen fast nur von externen Faktoren abhängen, kannst du bei Immobilien einen direkten Einfluss auf die Wertsteigerung deiner Immobilie nehmen.
In diesem Abschnitt werde ich meine Erfahrungen teilen und dir einige Tipps geben, wie du als Investor die Wertentwicklung deiner Immobilie aktiv fördern kannst.
Welchen Einfluss kannst du als Immobilieninvestor auf die Wertentwicklung deiner Investition nehmen?
Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen, bei denen du wenig Kontrolle über die Wertentwicklung hast, kannst du bei Immobilieninvestitionen durch gezielte Maßnahmen nämlich den Wert deiner Immobilie erhöhen.
Beispielsweise kannst du etwa Renovierungen und Modernisierungen durchführen, die die Attraktivität der Immobilie für Mieter oder Käufer steigern.
Und das beste: Je nachdem welche Art von Mietvertrag du mit deinem Mieter abgeschlossen hast, kannst du deinen Mieter sogar an den Modernisierungskosten beteiligen.
Vorteil 5: Immobilien als Schutz vor Inflation
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber für mich ist die Inflation eine meiner größten Sorgen, wenn es um meine Anlagen geht.
Wie Immobilien auf Inflation reagieren und warum sie ein sehr guter Inflationsschutz sind, habe ich in einem separaten Artikel zum Thema Inflation und Immobilien en détail beleuchtet. Hier daher nur die Kurzfassung:
Warum bieten Immobilien Inflationsschutz?
Der Hauptgrund, warum Immobilien ein guter Inflationsschutz sind, ist, dass sie ein Sachwert sind und somit nicht direkt von der Geldentwertung betroffen sind.
Im Gegensatz zu Geldwerten, deren Kaufkraft durch Inflation abnimmt, behalten Immobilien ihren Wert.
Ein weiterer Grund ist, dass die Mieteinnahmen, die du als Vermieter erzielst, tendenziell mit der Inflation steigen.
Wenn die Lebenshaltungskosten zunehmen, steigen auch die Mieten, sodass nicht nur dein Vermögen, sondern auch deine Einnahmen vor der Geldentwertung geschützt sind.
Gerade wenn du einen Indexmietvertrag abgeschlossen hast, kannst du deine Mieteinnahmen quasi automatisch an die Inflation angleichen.
Vorteil 6: Entwertung deiner Schulden durch Inflation
Ein Aspekt, der bei Diskussionen über Inflation und Immobilieninvestitionen häufig übersehen wird, der dir als Investor aber massiv in die Karten spielt, ist die Entwertung von Schulden durch Inflation.
Hast du aktuell einen Immobilienkredit am Laufen? Glückwunsch! Deine Schulden werden aktuell mit ca. 7% pro Jahr entwertet!
Warum du durch die Inflation sogar Geld verdienst
Falls du dich jetzt fragst: „Hä, was labert der da?“, dann lies weiter!
Denn ja, auch wenn es auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, aber Inflation kann dir tatsächlich dabei helfen, real Geld zu verdienen.
Lass mich das anhand eines Beispiels erklären: Wenn du heute eine Immobilie kaufst und für 4% Zinsen finanzierst, dann ist das zwar (aufgrund der aktuell noch hohen Kaufpreise) teuer, bei einer Inflation von 6% ist der Realzins für deine Investition aber noch immer negativ.
Zu Deutsch: Die Kaufkraft deiner Schulden nimmt stärker ab als das, was du an Zins zahlen musst.
Konkret: Sagen wir, du nimmst heute einen Kredit über 100.000€ für 4% Zinsen auf und zahlst das Geld in einem Jahr komplett zurück.
Du musstest also 4.000€ für den Kredit zahlen.
Aber wie viel sind diese 100.000€ in einem Jahr bei 6% Inflation real noch wert?
Die Antwort ist knapp über 94.000€.
Du hast also 4.000€ für den Kredit gezahlt, musst aber real (in Kaufkraft von in einem Jahr) nur 94.000€ zurückzahlen.
In Summe ein Gewinn von
6000€ - 4000€ = 2000€
Und genau so kannst du mit einem Immobilienkredit bei negativen Realzinsen einen Gewinn einfahren.
Hinweis: Das funktioniert natürlich nicht nur in Zeiten von hoher Inflation, sondern immer, wenn die Zinskosten niedriger als die Inflationsrate sind..
Wie Inflation Schulden beeinflusst und wieso dir das hilft
Wir haben gesehen, dass Inflation dazu führt, dass die Kaufkraft des Geldes abnimmt und dass es durch die Inflation einfacher wird, deinen Kredit zurückzubezahlen.
Auch haben wir gelernt, dass die Mieteinnahmen von Immobilien in der Regel mit der Inflation steigen.
Hier kommt daher nun beides zusammen!
Einerseits sinkt der reale Wert deiner Schulden, aber andererseits bleibt der reale Wert deiner Einnahmen (die du mit eben diesen Schulden gekauft hast) konstant.
Hinweis: Wenn es für dich einfacher ist, kannst du die Rechnung natürlich auch mit den nominellen Werten machen: Deine Schulden bleiben nominal (in €) konstant, aber die Miete steigt -> Es wird einfacher deine Schulden zurückzubezahlen.
Rechne dir einfach einmal aus, wie viele Jahre du brauchst, um mit der aktuellen Miete deinen Kredit zu tilgen und dann schaue einmal, wie dieselbe Rechnung nach einem Jahr mit 10% Inflation aussieht.
Hinweis: Dieser Effekt ist stärker, je höher die Inflation ist.
Vorteil 7: Passives Einkommen durch Mieteinnahmen
Ja, Immobilien sind kein passives Einkommen, aber da alle immer vom „passiven Einkommen“ reden, mache ich es hier auch einmal.
Wie generieren Immobilien als Kapitalanlage ein passives Einkommen?
Der Begriff „passives Einkommen“ beschreibt Geld, das du verdienst, ohne aktiv dafür arbeiten zu müssen.
Bei Immobilieninvestitionen besteht passives Einkommen hauptsächlich aus den Mieteinnahmen, die du als Vermieter von deinen Mietern erhältst.
Im Gegensatz zu einem Gehalt, dass du durch aktive Arbeit erzielst, fließen Mieteinnahmen in der Regel regelmäßig und ohne großen / dedizierten Zeitaufwand auf deinem Konto ein.
Und ja, es gibt sie, die Immobilien, die schon seit Jahren gut laufen, wo man einmal im Jahr die Nebenkostenabrechnung macht und das war’s. Aber es gibt eben auch andere, deswegen schau‘ wirklich mal in den Artikel oben rein, bevor du anfängst!
Bleiben wir aber positiv und schauen zum nächsten Punkt! Dem Steigern der Mieteinnahmen.
Wie kann man Mieteinnahmen optimieren und steigern?
Auf diesem Blog findest du viele Artikel rund um das Thema „Mieteinnahmen und Wert von Immobilien optimieren“, weswegen ich dir hier nur die lesenswertesten Artikel verlinken möchte.
Am besten kannst du deine Mieteinnahmen natürlich bei einem Mieterwechsel steigern, vor allem, wenn du deine Immobilie in einer guten und zukunftssicheren Lage gekauft hast.
Aber auch wenn du ein bestehendes Mietverhältnis hast, kannst du die Miete im bestehenden Vertrag anpassen. Hierzu findest du einen sehr ausführlichen Artikel hier auf dem Blog: Mieterhöhung – Welche Möglichkeiten gibt es, die Miete in einem bestehenden Vertrag zu erhöhen?
Vor allem, wenn du einen Staffelmietvertrag oder einen Indexmietvertrag abgeschlossen hast, kannst du die Miete sehr leicht anpassen.
Aber auch durch Modernisierungen kannst du deine Mieteinnahmen steigern.
Vorteil 8: Das Geld anderer Leute nutzen (Leverage-Effekt)
Ein weiterer großer Vorteil von Immobilieninvestitionen ist die Möglichkeit, den Leverage-Effekt zu nutzen.
Dabei handelt es sich um die Verwendung von Fremdkapital, um deine Investitionen zu finanzieren und somit die Rendite zu steigern.
Wie hilft dir der Leverage-Effekt bei Immobilieninvestitionen?
Der Leverage-Effekt bedeutet, dass du bei der Finanzierung deiner Immobilieninvestitionen auf das Geld anderer Leute – beispielsweise Banken oder private Geldgeber – zurückgreifst.
Dies ermöglicht es dir, mit einem geringeren Eigenkapitaleinsatz größere Investitionen zu tätigen und somit deine potenziellen Renditen zu erhöhen.
Welche Risiken und Chancen sind mit dem Leverage-Effekt verbunden?
Wie bei jeder Investitionsstrategie gibt es auch beim Leverage-Effekt sowohl Chancen als auch Risiken:
Chancen:
- Höhere Renditen: Durch den Einsatz von Fremdkapital kannst du deine Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital steigern, da du mit weniger eigenem Kapital eine größere Investition tätigst.
- Mehr Investitionsmöglichkeiten: Da du weniger Eigenkapital pro Investition benötigst, kannst du in mehrere Objekte investieren und somit dein Portfolio diversifizieren.
- Steuerliche Vorteile: In Deutschland sind die Hypothekenzinsen steuerlich absetzbar, was deinen steuerbaren Gewinn reduziert und deinen Cashflow verbessert.
Risiken:
- Verschuldung: Setzt du zu viel Fremdkapital ein, führt das zu einer hohen Verschuldung, die deine finanzielle Stabilität gefährdet.
- Zinsänderungsrisiko: Sobald deine Zinsbindung ausläuft, musst du deinen Kredit refinanzieren. Steigen die Zinsen, besteht das Risiko, dass auch deine Finanzierungskosten steigen.
- Risiko von fallenden Preisen: Wenn der Wert der Immobilie fällt, ist dein Kredit eventuell höher als der Wert der Immobilie, die ihn besichert. Die Bank könnte dann Zusatzsicherheiten von dir fordern.
Um den Leverage-Effekt erfolgreich zu nutzen, ist es daher wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital zu finden und mögliche Risiken sorgfältig abzuwägen.
Wählst du den Leverage-Effekt zu niedrig, hast du ein sehr geringes Risiko, aber nutzt die Chancen nicht und hast eine schlechte Rendite auf dein eingesetztes Kapital.
Wählst du ihn zu hoch und der Markt dreht gegen dich, erleidest du Schiffbruch und deine Immobilie geht in die Zwangsversteigerung und du in die Privatinsolvenz.
Mehr zum Thema Leverage-Effekt findest du übrigens in diesem Artikel: Was ist der Leverage-Effekt bei Immobilien?
Vorteil 9: Du baust dir eine Rentenvorsorge für deine Zukunft auf
Sich eine Rentenvorsorge für seine Zukunft aufbauen – das ist ein Ziel, das viele von uns teilen.
Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Immobilieninvestitionen eine großartige Möglichkeit sind, um genau das zu erreichen.
Je nach Lage reichen können schon drei bis vier vermietete Immobilien reichen, um deine Vorsorgelücke um Alter zu schließen.
Aber lass‘ uns kurz drauf schauen wie und warum das funktioniert.
Wie können Immobilieninvestitionen dir als Rentenvorsorge dienen?
Durch den Kauf von Immobilien und das Generieren von Mieteinnahmen kannst du ein passives Einkommen schaffen, das dir im Ruhestand finanzielle Sicherheit bietet.
Während du arbeitest, nutzt du dein Arbeitseinkommen, um zu leben und das Eigenkapital für die Immobilien zu sammeln, während die Mieteinnahmen die Hypothek und die Kosten der Immobilie decken.
Im Laufe der Zeit baust du dir dadurch ein Portfolio an Immobilien auf, das im Rentenalter (>30 Jahre) schuldenfrei ist und dir durch die Mieteinnahmen dann eine konstante Einkommensquelle liefert.
Was sind die Vorteile einer Immobilien-Rentenvorsorge?
Ein großer Vorteil einer Immobilien-Rentenvorsorge ist, dass du im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen mehr Kontrolle über deine Investitionen hast.
Du kannst die Qualität der Immobilien, die Miethöhe und die Auswahl der Mieter selbst beeinflussen und so die Rentabilität deiner Investitionen steuern.
Zudem bieten Immobilien im Vergleich zu anderen Anlageklassen oft eine höhere Stabilität, da sie weniger anfällig für starke Marktschwankungen sind und die Mieteinnahmen gar nicht schwanken. Das bietet im Ruhestand eine entsprechende finanzielle Sicherheit.
Der größte Vorteil ist aber, dass du vor der Inflation geschützt bist und sogar von ihr profitierst.
Da die Mieten in aller Regel mit der Inflation steigen, haben deine Mieteinnahmen im Alter noch dieselbe Kaufkraft wie heute.
Etwas, was man von der gesetzlichen Rente nicht sagen kann!
Achtung: Immobilien sind nichts, womit du in 5 Jahren deine Rentenlücke schließen kannst. Sie funktionieren, aber du musst ihnen Jahrzehnte Zeit geben zu wirken. Je früher du daher anfängst, in Immobilien zu investieren, desto mehr Zeit hast du, um ein solides Portfolio aufzubauen und von den langfristigen Vorteilen zu profitieren. Mit 60 „noch schnell“ mit Immobilien die Rente retten wird schwer!
Vorteil 10: Mit Immobilien als Kapitalanlage Vorteile bei der Steuer sichern
Mit Immobilien als Kapitalanlage Vorteile bei der Steuer sichern – das klingt verlockend, oder?
Und tatsächlich gibt es einige steuerliche Vorteile, die Immobilieninvestitionen bieten.
Welche steuerlichen Vorteile bieten Immobilieninvestitionen?
Es gibt verschiedene steuerliche Vorteile, die Immobilieninvestitionen attraktiv machen:
- Abschreibung: Durch die Abschreibung kannst du den Wertverlust deiner Immobilie über die Jahre steuerlich geltend machen. Du musst weniger Steuern auf dein Einkommen zahlen.
- Werbungskosten: Als Vermieter kannst du viele Kosten, die im Zusammenhang mit deinen vermieteten Immobilien entstehen, als Werbungskosten absetzen. Dazu gehören zum Beispiel Zinsen für Darlehen, Reparaturen, Instandhaltungskosten und Verwaltungskosten.
- Verlustverrechnung: Hältst du deine Immobilien im Privatbesitz und hast du in einem Jahr Verluste aus Vermietung und Verpachtung, kannst du diese mit anderen Einkünften verrechnen und so deine Steuerlast reduzieren. (vor allem interessant bei großen Renovierungen)
Zum Thema Steuern gibt’s hier auf dem Blog natürlich auch noch einiges an Artikeln. Am besten für den Einstieg ist aber vermutlich dieser hier: Mieteinnahmen und Steuer – Was bleibt am Ende für dich übrig?
Vorteil 11: Gelegenheit zur persönlichen Weiterentwicklung
Jetzt mal ein komplett nicht monetärer Punkt: die persönliche Weiterentwicklung. Ja, eine Immobilie zu kaufen und zu vermieten bereichert finanziell, aber auch in der persönlichen Entwicklung!
Wie kann das Immobilieninvestment zur persönlichen Weiterentwicklung beitragen?
Immobilieninvestment bietet dir vielfältige Möglichkeiten, dich persönlich weiterzuentwickeln:
- Unternehmerisches Denken: Eine Immobilie ist wie ein kleiner Betrieb. Wenn du Vermieter wirst, führst du also einen kleinen Betrieb und wächst in deinen wirtschaftlichen Kompetenzen genau einen solchen zu führen!
- Selbstvertrauen: Wenn du erfolgreich in Immobilien investierst, entwickelst du auch ein stärkeres Selbstvertrauen. Du lernst, mutigere Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für dein finanzielles Wohl zu übernehmen.
- Risikomanagement: Immobilien haben Risiken. Aber durch den regelmäßigen Umgang mit verschiedenen Risiken im Immobilienbereich lernst du, wie man Risiken einschätzt und bewältigt – eine wichtige Fähigkeit in vielen Lebensbereichen.
Welche Fähigkeiten lassen sich durch Immobilieninvestitionen aufbauen?
Durch Immobilieninvestitionen kannst du aber auch eine Vielzahl von Fähigkeiten aufbauen und stärken:
- Verhandlungsgeschick: Als Immobilieninvestor wirst du oft in Verhandlungen involviert sein – sei es beim Kauf einer Immobilie, bei der Vereinbarung von Mietverträgen oder beim Aushandeln von Konditionen mit Dienstleistern. Du wirst lernen, wie man effektiv verhandelt und gute Deals abschließt.
- Finanzwissen: Du wirst tief in die Welt der Finanzen eintauchen und dabei dein Wissen über Darlehen, Zinssätze, Steuern und Renditeberechnungen erweitern.
- Organisation und Zeitmanagement: Die Verwaltung von Immobilien erfordert ein hohes Maß an Organisation und Zeitmanagement. Du wirst lernen, wie man Projekte plant, Prioritäten setzt und effizient mit deiner Zeit umgeht.
- Problemlösung: Als Immobilieninvestor wirst du auf verschiedene Herausforderungen und Probleme stoßen, für die du Lösungen finden musst. Ob du es willst oder nicht, das fördert deine kreativen Problemlösungsfähigkeiten.
Insgesamt bietet das Immobilieninvestment also nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten zur persönlichen Weiterentwicklung.
Zusammenfassung
Ok, das waren jetzt viele Worte und Ideen und wir haben gesehen, dass Immobilien viele Vorteile haben und sie eine attraktive Kapitalanlage sein können.
Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, bei der Auswahl einer Immobilie verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, um eine erfolgreiche Investition zu tätigen.
Lass uns gemeinsam daher noch einen Blick auf die zentralen Punkte werfen.
Warum Immobilien eine attraktive Kapitalanlage sind
Immobilien bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Kapitalanlage machen:
- Wertsteigerung: Immobilien haben das Potenzial, im Laufe der Zeit an Wert zu gewinnen, was zu langfristigem Vermögenswachstum führt.
- Passive Einkommensquelle: Durch Mieteinnahmen kannst du ein passives Einkommen generieren, das dir finanzielle Freiheit ermöglicht.
- Inflationsschutz: Immobilien sind ein Sachwert und können somit einen gewissen Schutz vor Inflation bieten.
- Steuervorteile: Immobilieninvestitionen bieten steuerliche Vorteile, wie etwa Abschreibungen und günstige Behandlung von Kapitalerträgen.
- Persönliche Weiterentwicklung: Immobilieninvestitionen können zu deiner persönlichen Weiterentwicklung beitragen, indem sie den Aufbau verschiedener Fähigkeiten fördern.
Welche Aspekte bei der Auswahl einer Immobilie zu beachten sind
Bei der Auswahl einer Immobilie für deine Kapitalanlage solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:
- Lage: Die Lage der Immobilie ist entscheidend für deinen Erfolg. Achte darauf, in wachstumsstarke und stabile Regionen zu investieren.
- Zustand: Der Zustand der Immobilie beeinflusst den Wert und die Mieteinnahmen. Prüfe den Zustand sowie den Bedarf an Renovierungen oder Sanierungen.
- Rendite: Berechne die Rendite der Immobilie, um sicherzustellen, dass sie deinen finanziellen Zielen entspricht.
- Finanzierung: Überlege dir wie viel Risiko du eingehen möchtest und achte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital.
Ein kleines Quiz zum Abschluss…
So, jetzt kommt der spannende Teil: Wie gut kennst du dich inzwischen mit den Vorteilen von Immobilien aus? Kannst du die wichtigsten Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage benennen und „Fake-Vorteile“ erkennen?
Lass‘ es uns in einem schnellen Quiz mit 6 Fragen herausfinden!
Ausblick
Nachdem wir uns nun gemeinsam die verschiedenen Vorteile von Immobilieninvestitionen angesehen haben, bleibt mir nun nur noch dir einige Ratschläge mit auf den Weg zu geben, wie du als angehender Immobilieninvestor den nächsten Schritt machen kannst.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir versichern, dass der Einstieg in die Welt der Immobilieninvestitionen zwar im ersten Schritt herausfordernd, aber auch unglaublich lohnenswert sein kann.
Im nächsten Schritt möchte ich dir daher einige Ressourcen an die Hand geben, die Fragen beantworten, die du jetzt vielleicht noch hast. Möchtest du zum Beispiel nicht nur wissen, was die Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage sind, sondern mehr darüber erfahren, wie eine Immobilie als Kapitalanlage funktioniert? Dann schaue dir doch auch einmal den Artikel „Wie funktioniert eine Immobilie als Kapitalanlage?“ hier auf dem Blog an.
Fragst du dich, welche Schritte du eigentlich gehen musst, um eine Immobilie zu kaufen und zu vermieten? Dann ist der Artikel „Wie läuft ein Wohnungskauf ab? – In 13 Schritten zum Immobilien Investor“ sicherlich höchst interessant! Hier findest du nämlich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine erste Immobilie kaufst.
Gerne kannst du dich auch für meinen 21-Tage EMail-Kurs anmelden, wo ich dir in 21 Tagen das Thema „erste Immobilie kaufen“ Schritt-für-Schritt näherbringe.
Oder vielleicht ist der Artikel „Der vollständige Leitfaden, um Vermieter zu werden (und wie du dadurch finanzielle Freiheit erreichen kannst)“ etwas, was du dir als Nächstes ansehen möchtest?
Aber was du auch tust: denke daran, dass Immobilieninvestitionen ein langfristiges Unterfangen sind und es auch hier wichtige Erfolgsfaktoren gibt, die du beachten solltest, um erfolgreich zu sein.
Nimm dir daher die Zeit, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und sei geduldig, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt für deinen Einstieg in die Welt der Immobilieninvestoren zu finden.
Und glaube mir, kein Immobilieninvestor ist von Anfang an perfekt – doch mit der Zeit wirst du immer besser darin, Chancen zu erkennen und Risiken zu minimieren.
Ich hoffe, dass meine Ratschläge und Erfahrungen dir dabei helfen, den Einstieg in die Welt der Immobilieninvestitionen erfolgreich zu meistern.
Und denke immer daran, dass Geduld, Disziplin und kontinuierliches Lernen der Schlüssel zum Erfolg sind!
8 Gedanken zu „Was sind die Vorteile von Immobilien als Kapitalanlage?“
Vorteil 6: Entwertung deiner Schulden durch Inflation
Das ist ein Mythos – da bin ich durch diesen Artikel von Gerd Kommer drauf gekommen.
https://gerd-kommer.de/schulden-weginflationieren/
Ist ja eigentlich logisch, daß man als Kreditnehmer keinen systematischen Vorteil gegenüber dem Kreditgeber hat.
Hallo Tom,
danke für deinen Beitrag.
Ich glaube, wir haben beide recht…
Der Artikel, den du verlinkst, hat mit dem, was er beschreibt, denke ich Recht. In der Regel sind die Zinsen so hoch, dass du durch die Inflation als Schuldner keinen Gewinn machst. (Die erwartete Inflation ist in den Zinssätzen eingepreist).
Genauso stimmt aber, dass die Erwartungen der Marktteilnehmer nicht immer korrekt sind und dass die tatsächliche Inflation von den Erwartungen abweichen kann. So geschehen in 2021 (und aus meiner Sicht auch in den Jahren zuvor). In 2021 waren die Hypothekenzinsen für zehnjährige Zinsbindungen bei unter 2%, aber die Inflation liegt jetzt (2 Jahre später) bei aktuell über 6%.
Die Erwartung der Inflation war also falsch, bzw. die Zinsen waren (politisch motiviert durch den Leitzins und die Zentralbanken) zu niedrig angesetzt.
Jetzt, wo ich diese Antwort schreibe, kann ich ja noch immer eine Hypothek für 4% aufnehmen, bei einer offiziellen Inflationsrate von 6%. Real sind die Zinsen aktuell also noch immer negativ. (Ob die durchschnittliche Inflation zwischen 2023 und 2033 bei unter oder über 4% gelegen haben wird, darf jeder für sich vorhersagen ;))
Um es mit den Worten eines großen Philosophen zu sagen: „Im Durchschnitt war der See 1m tief und trotzdem ist die Kuh ertrunken.“
Viel wichtiger finde ich aber, dass das oben gesagte nur für die Betrachtung des Kredites an sich gilt. Du nimmst einen Kredit auf, legst das Geld aufs Bankkonto und zahlst es in 10 Jahren zurück.
Als Immobilieninvestoren nehmen wir aber das Geld und investieren es in Sachwerte, die einen (inflationsgeschützten) Ertrag abwerfen.
Es laufen also nicht nur die Zinsen gegen die Geldentwertung, sondern du hast mit dem Geld heute einen Sachwert gekauft, der (a) als Sachwert vor der Inflation geschützt ist, der aber vor allem (b) ein Einkommen produziert, was von Jahr zu Jahr steigt.
Theoretisch könnten die Zinsen jetzt so stark steigen, dass die Wirtschaft einbricht (was ich persönlich sogar glaube) und dein Mieter arbeitslos wird und die Miete nicht mehr zahlen kann. Aber wenn du eine Immobilie in einer A-Lage mit einem solventen Mieter hast, halte ich dieses Szenario für extrem unwahrscheinlich.
Lange Rede, kurzer Sinn: Das Rennen „Geldentwertung gegen Zinsen“ ist gar nicht mein Hauptfokus. Es geht mir vielmehr darum, dass ich als Vermieter (a) das Geld in einen Sachwert getauscht habe und (b) mit dem Kredit heute einen Einkommensstrom generiert habe, der auch zukünftig mit der Inflation steigt.
Ich würde gerne beim Punkt: „Entwertung deiner Schulden durch Inflation“ bleiben. In deiner Antwort vermischst du es mit dem Sachwert-Argument.
Wenn du sagst, dass wir beide Recht haben, dann argumentierst Du mit dem Timing-Beispiel.
Natürlich haben die Zinsen, die Inflation in den letzten Jahren unterschätzt. Aber das ist glückliches Timing und kein systematischer Vorteil. Ich hatte den Vorteil 6 aber als generelles Argument interpretiert und nicht als Wette auf zukünftige Zinsen und Unflationsraten.
Hi, und danke für die Antwort!
Ich glaube, in der absoluten Generalität, wie er scheinbar bei dir angekommen ist, ist der Punkt 6 von mir tatsächlich nicht gemeint gewesen.
In dem Vorteil 6 fokussiere ich mich auf zwei Dinge:
1) Entwertung von Krediten in Zeiten real negativer Zinsen, wie wir es aktuell haben (4% Zins + 6% Inflation = reale Negativzinsen von 2%)
2) Nutzen des Kredites, um einen Einkommensstrom zu eröffnen, der Inflationsgeschützt ist
Punkt (1) können wir, denke ich, schnell abhandeln: Ja, in einem perfekt effizienten Markt ist die Wette auf real negative Zinsen ein Market-Timing (und damit theoretisch Glück). Die Frage ist hier tatsächlich: würdest du sagen, dass wir aktuell einen 100% freien und effizienten Markt bei den Zinsen haben?
Wenn ich mir die Politik und die Geldmengenausweitung der EZB in den letzten Jahren ansehe, würde ich sagen, dass wir ein politisch gewolltes niedriges Zinsniveau hatten.
Am Ende kommt der Kredit, den du bei der Bank aufnimmst, ja von einem Kredit, den die Bank bei der EZB aufnimmt. Und wenn eine Geschäftsbank bei der EZB Geld für 0% bekommt und es dir dann für 1% weiterverleiht, ist der Bank ja egal, wie die Inflation aussieht, solange ihr die sichere Marge von 1% reicht (sie vergibt den Kredit ja zu 99,9% nicht aus ihren eigenen Einlagen). Die Zinsen werden also massiv von einer zentralen Institution beeinflusst, und wir haben nur bedingt einen freien (und effizienten) Markt.
So, jetzt aber zum spannenderen (und rein wirtschaftlich / mathematischen) Argument (2):
Lass‘ uns zur Vereinfachung davon ausgehen, dass wir über einen Zeitraum von 10 Jahren 2% Zinsen und 2% Inflation haben und Sachwerte die Inflation zu 100% abdecken. Lass‘ uns auch einen endfälligen Kredit nehmen, wo wir während der Laufzeit nur Zinsen zahlen und keine Tilgung vornehmen, um die Rechnung einfach zu halten. Nehme ich also einen Kredit von z.B. 100k€ auf, investiere das Geld in einen Sachwert und verkaufe diesen Sachwert in 10 Jahren, um den Kredit zurückzuzahlen, habe ich exakt nichts gewonnen.
Dadurch, dass ich bei einer Immobilie aber nicht nur in einen Sachwert investiere, sondern in ein Asset, welches eine inflationsgeschützte Miete abwirft, mache ich am Ende Gewinn. Um die Zahlen einfach zu halten, lass‘ uns wieder davon ausgehen, dass die Inflation 2% ist, wir 2% Zinsen auf den Kredit zahlen und die Immobilie einen Überschuss von 2000€ / Jahr erwirtschaftet (also genau die Zinsen von unserem Kredit deckt).
Im ersten Jahr habe ich nun 2000€ Zinsen und 2000€ Überschuss von der Immobilie. Ein Nullsummenspiel.
Im zweiten Jahr muss ich weiterhin 2000€ Zinsen zahlen, aber die Miete ist um 2% gestiegen. Ja, auch die Kosten sind um 2% gestiegen, aber wenn sowohl die Kosten als auch die Einnahmen um 2% steigen, steigt auch mein Überschuss entsprechend. Lass uns sagen, der Überschuss von 2000€ pro Jahr bei der Immobilie kommt durch Kosten von 4000€ pro Jahr und Einnahmen von 6000€ pro Jahr.
Im zweiten Jahr habe ich also Kosten von 4080€ (4000*1,02), Einnahmen von 6120€ (6000*1,02) und somit einen Überschuss von 2040€ (2000*1,02).
Wo ich im ersten Jahr nach Zinsen noch keinen Gewinn gemacht habe, mache ich jetzt — durch die Inflation — einen Gewinn von 40€!
In den darauffolgenden Jahren werden die Zahlen dann krumm und schief, aber wenn ich das Beispiel in Excel eingebe, komme ich in dem Beispiel für 10 Jahre auf einen Überschuss von der Immobilie vor Zinsen von 21.889€. Demgegenüber stehen Zinsen von 20.000€. Ich habe also über die 10 Jahre immer die Zinsen verdient und am Ende einen Mehrgewinn von 1.889€ — rein durch Inflation.
Ich hoffe, das verdeutlicht ein bisschen meine Gedanken hinter dem Punkt 6.
1) Solche Überlegungen wie „4% Zins + 6% Inflation = reale Negativzinsen von 2%“ sind immer nur Momentaufnahmen. Ein Kredit läuft aber z.B. über 10 Jahre. Vielleicht ist ab dem 3. Jahr die Inflation nur noch bei 3% und ich zahle noch 7 Jahre 4% Zinsen bei 3% Inflation. –> darum nochmal: Man kann Glück mit dem Timing haben oder Pech. Im Mittel hat man dadurch aber keine Vorteil. Oder bist du etwa für Inflationstiming beim Immobilienkauf?
2) Hier beschreist Du eigentlich nur, dass eine vermietet Immobilie eine Rendite oberhalb der Inflation abwirft. Also Vorteil 2 und nicht Vorteil 6. Das sollte nun aber auch wirklich das mindeste sein, wenn man langfristig investiert. Vor allem, wenn man die Instandhaltungskosten dagegen rechnet, die mit der Inflation ansteigen, denn ohne Instandhaltung steigt der Wert der Immobilien eben nicht mit der Inflation.
Hallo Tom,
danke für deine weiteren Gedanken zu diesem Thema. Lass mich auf deine beiden Punkte eingehen:
Ja, du hast recht, dass die Überlegung „4% Zins + 6% Inflation = reale Negativzinsen von 2%“ eine Momentaufnahme ist und sich die Inflationsrate im Laufe der Zeit ändern kann. Trotzdem bleibt der Punkt valide und ist in dieser Form nur mit Immobilien möglich, da dies die einzigen Sachwerte sind, die du überhaupt auf Kredit kaufen kannst.
Auch ist es wichtig zu bedenken, dass wir als Investoren Entscheidungen immer auf der Grundlage der uns zum Zeitpunkt der Entscheidung vorliegenden Informationen treffen. In diesem Sinne ist jede Investitionsentscheidung eine Art „Timing“, nicht im Sinne von kurzfristiger Spekulation, sondern im Sinne einer Analyse der aktuellen Marktbedingungen.
Der wichtige Punkt ist aber, dass — Timing hin oder her — diese Kombination von „deine Schulden werden entwertet und dein Asset steigt im Wert“ nur bei Immobilien möglich ist.
Und jede Investitionsentscheidung die wir treffen, treffen wir aufgrund einer Erwartung auf die Zukunft. Sollten wir die nächsten 10 Jahre eine massive Deflation bekommen wäre jede Investition in Sachwerte eine schlechte Investition gewesen, egal ob Aktien oder Immobilien.
Für das Beispiel ist denke ich die Inflation schon wichtig, da die Miete ja mit der Inflation steigt, deine Zinskosten (im Rahmen der Zinsbindung) aber nicht. Mache das Beispiel von mir einfach mal mit 0% Zins und und 0% Inflation. Da hast du dann einen konstanten, aber keinen von Jahr zu Jahr wachsenden Überschuss.
Ich hoffe, das verdeutlicht ein bisschen meine Gedanken bei den einzelnen Vorteilen.
Das ist wohltuend zu lesen und hervorragend zusammengefasst, was die langfristigen Vorteile des Vermögensaufbaus durch Immobilienerwerb betrifft. Ich selbst habe nun seit jetzt 20 Jahren in Immobilien investiert und habe mir ein Portfolio von jetzt 7 Einheiten aufgebaut. Zum Rentbenbeginn wird die letzte Hypothek getilgt sein und die Rentenlücke geschlossen, sogar weit mehr als das. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, dass man das durch ETFs erreichen könnte, ist aus meiner Sicht die Kapitalanlage in hochwertige Immobilien der weitaus bessere und vor allem sichere Weg.
Hallo Frank,
wieso sind deiner Meinung nach Immobilien besser und sicherer als ein breitgestreutes Aktienportfolio? Besser hieße: mehr Rendite, also mehr als 8% p.a.
Aber was meinst Du mit sicherer? Ich vermute du zielst hier auf die Schwankungen am Aktienmarkt ab? Sowas wie die Finanzkrise und die Coronakrise?