Erfolgreiches Immobilienportfolio aufbauen: Strategien für langfristigen Vermögensaufbau
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 10. November 2024 aktualisiert.
Du träumst davon, ein erfolgreiches Immobilienportfolio aufzubauen, das dir ein stetiges Einkommen und finanzielle Sicherheit bietet? Du bist nicht allein. Viele Menschen sehen einem Investment in Immobilien eine hervorragende Möglichkeit, ihr Vermögen zu mehren und ein passives Einkommen zu generieren und wollen sich deswegen ein Immobilienportfolio aufbauen.
Doch der Weg dorthin kann verwirrend und voller Herausforderungen sein. Wo fängst du an? Wie findest du die richtigen Immobilien? Und wie verwaltest du dein Portfolio effektiv? In kurz kann man es vielleicht wie folgt zusammenfassen:
Der Schlüssel zum Aufbau eines erfolgreichen Immobilienportfolios liegt in der richtigen Strategie, der Auswahl der passenden Immobilien und einer effizienten Verwaltung deines Portfolios.
Aber das greift natürlich zu kurz. In diesem Artikel will ich daher mit dir dediziert auf diese Fragen eingehen und dir einen detaillierten Leitfaden an die Hand geben, wie du dein eigenes Immobilienportfolio aufbauen kannst.
Wir werden die Vorteile eines Immobilienportfolios gegenüber einzelnen Immobilieninvestitionen diskutieren, verschiedene Immobilienstrategien vorstellen und dir zeigen, wie du dein Portfolio effizient verwalten kannst.
Zusätzlich werden wir auch kurz die Vor- und Nachteile einer Immobilien GmbH im Zuge eines Immobilien-Portfolios anreißen und einige der häufigsten Fragen beantworten, die angehende Immobilieninvestoren haben.
Egal, ob du gerade deine erste Immobilie gekauft hast oder bereits ein erfahrener Vermieter bist, dieser Artikel wird dir hoffentlich wertvolle Einblicke und praktische Tipps geben, um dein Immobilienportfolio erfolgreich aufzubauen und zu verwalten. Also, lass uns loslegen und den Weg zur finanziellen Freiheit durch Immobilieninvestitionen beschreiten!
Das solltest du wissen: FAQs
Die wichtigsten und häufigsten FAQs zum Thema als schneller Frage-Antwort-Block:
Was ist ein Immobilienportfolio?
Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, in Immobilien zu investieren, wirst du früher oder später auf den Begriff „Immobilienportfolio“ stoßen.
Aber was genau ist eigentlich ein Immobilienportfolio und warum ist es so wichtig für angehende und erfahrene Immobilieninvestoren?
Lass uns das einmal genauer betrachten.
Definition und Erklärung des Begriffs Immobilienportfolio
Ein Immobilienportfolio ist im Grunde genommen eine Sammlung von Immobilien, die ein Investor besitzt und verwaltet.
Diese Immobilien können aus verschiedenen Typen bestehen, wie zum Beispiel Wohngebäuden, Gewerbeimmobilien oder Grundstücken.
Der Hauptzweck eines Immobilienportfolios ist es, durch Mieteinnahmen und Wertsteigerungen der Immobilien einen Gewinn zu erzielen und ein Immobilienportfolio ist einfach nur eine Sammlung von Immobilien.
Ein Immobilienportfolio ist aber auch mehr als nur die Summe seiner Teile.
Ein gut diversifiziertes Immobilienportfolio kann dir helfen, Risiken zu minimieren und gleichzeitig deine Rendite zu maximieren.
Es ermöglicht dir, deine Investitionen über verschiedene Immobilienarten, Standorte und Marktbedingungen zu verteilen.
So kannst du etwa den monatlichen Cashflow deines Immobilienportfolios steigern, indem du in Immobilien mit hohen Mieteinnahmen investierst, oder du kannst auf langfristige Wertsteigerungen setzen, indem du in aufstrebende Märkte investierst.
Unterschied zwischen einem Immobilienportfolio und einem Investment in einzelne Immobilien?
Der Hauptunterschied zwischen einem Immobilienportfolio und einzelnen Immobilieninvestitionen liegt in der Diversifikation.
Während du bei einer einzelnen Immobilieninvestition dein gesamtes Kapital in eine einzige Immobilie investierst, erlaubt dir ein Immobilienportfolio, dein Kapital auf mehrere Immobilien zu verteilen.
Dies hat den Vorteil, dass du nicht alle Eier in einen Korb legst.
Sollte eine deiner Immobilien aus irgendeinem Grund an Wert verlieren oder keine Mieteinnahmen generieren, hast du immer noch die anderen Immobilien in deinem Portfolio, die weiterhin Gewinne erzielen.
Das trägt dazu bei, das Risiko deiner Investitionen insgesamt zu reduzieren.
Ob du nun planst, ein großes Immobilienimperium aufzubauen oder einfach nur ein zusätzliches Einkommen durch Mieteinnahmen zu generieren, ein gut diversifiziertes Immobilienportfolio kann ein mächtiges Werkzeug auf deinem Weg zum Erfolg sein.
Warum ein Portfolio aus mehreren Immobilien aufbauen?
Du fragst dich vielleicht, warum du überhaupt ein Immobilienportfolio aufbauen solltest.
Ist es nicht einfacher und weniger riskant, einfach eine einzelne Immobilie zu kaufen und zu vermieten?
Nicht unbedingt.
Der Aufbau eines Immobilienportfolios kann tatsächlich eine Reihe von Vorteilen bieten, die über das hinausgehen, was du mit einer einzelnen Immobilieninvestition erreichen kannst.
Vorteile eines Immobilienportfolios für den Vermögensaufbau
Ein Immobilienportfolio hat gegenüber einer einzelnen Immobilie drei große Vorteile: Es bietet eine bessere Diversifikation, minimiert dein Risiko und bietet dir optimierte Steuersparmöglichkeiten (und dadurch wiederum potenziell höhere Renditen).
Diversifikation
Einer der Hauptvorteile des Aufbaus eines Immobilienportfolios ist die Diversifikation.
Wie bereits erwähnt, ermöglicht dir ein Portfolio, dein Kapital auf mehrere Immobilien zu verteilen, anstatt alles auf eine einzige Immobilie zu setzen.
Dies kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren, da du nicht von der Leistung einer einzigen Immobilie abhängig bist.
Wenn eine deiner Immobilien an Wert verliert oder keine Mieteinnahmen generiert, können die anderen Immobilien in deinem Portfolio diese Verluste ausgleichen.
Ist dein Portfolio groß genug, können die „noch laufenden“ Immobilien Ausfälle anderer Immobilien eigenständig untereinander ausgleichen.
Die Einnahmen aus deiner Vermietung schwanken so deutlich weniger und sind besser planbar.
Risikominimierung
Ein weiterer Vorteil eines Immobilienportfolios ist die Risikominimierung.
Durch die Investition in verschiedene Arten von Immobilien und in verschiedene geografische Gebiete kannst du das Risiko von Marktschwankungen und lokalen wirtschaftlichen Problemen reduzieren.
Wenn zum Beispiel der Immobilienmarkt in einer bestimmten Stadt oder Region schwächelt, könnten deine Immobilien in anderen Gebieten immer noch gut abschneiden.
Stell dir ein Extrembeispiel vor, wo du nur eine einzige Immobilie hast. Fällt dein Mieter aus oder bezahlt die Miete nicht mehr, hast du auf einmal gar keine Einnahmen mehr.
Du musst die Immobilie zu 100% aus deinem Privateinkommen stützen.
Das Gleiche gilt, wenn ein Standort auf einmal abstürzt (zum Beispiel, weil ein großer Arbeitgeber wegbricht und die Nachfrage nach Wohnraum einbricht), oder ein großes Neubaugebiet gebaut wird und die Mietpreise in den Keller gehen.
Hast du ein Portfolio von 100 Immobilien und eine fällt aus, kompensieren die Einnahmen der anderen 99 Immobilien diesen Ausfall.
Bessere Steuer-Gestaltungsmöglichkeiten
Schließlich ermöglicht der Aufbau eines Immobilienportfolios dir potenziell auch bessere Steuersparmöglichkeiten.
Hast du in einem Jahr einen großen Überschuss erwirtschaftet, würdest du diesen Überschuss vielleicht gerne verwenden, um Modernisierungen und Sanierungen an Immobilien durchzuführen, um so deine Steuerlast zu senken.
Wenn du nur eine einzige Immobilie besitzt, muss genau diese Immobilie in genau diesem Jahr frei sein, damit du die entsprechende Sanierung / Modernisierung durchführen kannst.
Besitzt du ein Portfolio von 20 Immobilien, ist die Chance, dass eine davon in diesem Jahr frei wird und dir als Kostenblock dienen kann, deutlich höher.
Hier noch einmal eine Tabelle, die die Vor- und Nachteile zwischen einer einzelnen Immobilie und einem Immobilienportfolio zusammenfasst:
Merkmal | Einzelimmobilie | Immobilienportfolio |
---|---|---|
Risikostreuung | Geringer, da das Risiko auf eine Immobilie konzentriert ist. | Höher, da das Risiko über mehrere Immobilien verteilt ist. |
Kapitalbedarf | Geringer im Vergleich. | Höher, da mehr Kapital benötigt wird, um mehrere Immobilien zu erwerben. |
Verwaltungsaufwand | Geringer, da nur eine Immobilie verwaltet werden muss. | Höher, da die Verwaltung von mehreren Immobilien mehr Zeit und Ressourcen erfordert. |
Einkommenspotential | Begrenzt auf die Einkünfte aus einer Immobilie. | Höher, durch Einkommen aus mehreren Immobilien. |
Marktexposition | Begrenzt auf einen Markt oder eine Region. | Möglichkeit über verschiedene Märkte oder Regionen diversifiziert zu sein. |
Flexibilität | Weniger flexibel in Bezug auf Strategieanpassungen. | Flexibler, da verschiedene Strategien auf unterschiedliche Immobilien im Portfolio angewendet werden können. |
Liquidität | Kann begrenzt sein, abhängig von Marktbedingungen. | Potenziell höher, durch die Möglichkeit, einzelne Immobilien zu verkaufen, ohne das gesamte Portfolio zu liquidieren. |
Steueroptimierung | Begrenztere Möglichkeiten. | Größere Möglichkeiten durch verschiedene Eigentumsstrukturen und steuerliche Abschreibungen. |
Wie man ein Immobilienportfolio aufbaut
Jetzt, da wo wir die Vorteile eines Immobilienportfolios beleuchtet haben, steht die Frage im Raum, wie du dein eigenes Portfolio aufbauen kannst.
Tatsächlich ist das eigentlich sehr einfach!
Die Schritte zum Aufbau eines guten Immobilien-Portfolios sind nämlich fast dieselben wie beim Kauf einer guten Einzelimmobilie. Nur, dass du es mehrfach hintereinander machst.
Aber schauen wir uns das ganze einfach einmal Schritt-für-Schritt an!
Auswahl der richtigen Immobilien
Der erste Schritt beim Aufbau eines Immobilienportfolios ist die Auswahl der richtigen Immobilien.
Dabei solltest du verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie zum Beispiel den Standort, den Zustand der Immobilie, die erwarteten Mieteinnahmen und das Potenzial für Wertsteigerungen.
Schaue dir hier am besten auch die Artikel „Die Wohnungsbesichtigung: Worauf muss ich beim Kauf einer Eigentumswohnung zur Vermietung achten?„, „Worauf muss ich bei der Mikrolage achten?„, „Welche Immobilien eignen sich als Kapitalanlage?“ und „Wie finde ich einen guten Standort für meine Immobilien Investition?“ an.
Finanzierungsmöglichkeiten beim Aufbau des Portfolios
Der nächste Schritt ist die Finanzierung deiner Immobilieninvestitionen.
Hier ist aus meiner Sicht auch der Haupt-Unterschied zwischen dem Kauf einer einzelnen Immobilie und dem Aufbau eines Immobilienportfolios.
Kaufst du nur eine einzige Immobilie, musst du dir über die Finanzierung wenig Gedanken machen.
Selbst wenn die Immobilie einen leicht negativen Cashflow hat, ist alles in Ordnung.
Solange du ein gutes Einkommen hast, wird die Bank dir trotzdem einen Kredit geben, weil du mit deiner persönlichen Bonität für die Unterdeckung haften kannst.
Willst du aber ein ganzes Immobilienportfolio aufbauen und mehrere Immobilien kaufen, sinkt die Bedeutung deiner persönlichen Bonität gegenüber der Tragfähigkeit deines Immobilienportfolios in der Bankbetrachtung.
Trägt deine Immobilie sich aus Bankensicht nicht alleine, kannst du vielleicht zwei oder drei Immobilien kaufen, aber keine 10.
Irgendwann kannst du mit deiner persönlichen Bonität den (kalkulatorisch) negativen Cashflow deiner Immobilien einfach nicht mehr ausgleichen.
Neben dem Cashflow der Immobilien ist hier auch der Beleihungsauslauf der Immobilien wichtig.
Schaue dir hierzu unbedingt auch einmal die Artikel „Beleihungsauslauf und Immobilien: Was du als Investor wissen musst“ und „Bis wie viel Euro finanziert die Bank mir meine Kapitalanlage-Immobilie?“ an, um tiefer in das Thema einzusteigen und zu verstehen, wie die Bank rechnet und warum viele Immobilien aus Bankensicht ein negatives Asset sind.
Verwaltung des Portfolios: Investieren, Vermieten & Steuern
Sobald du deine Immobilien erworben hast, musst du dein Portfolio verwalten.
Wenn eine einzelne Immobilie kein passives Einkommen ist, so ist es ein ganzes Portfolio von Immobilien erst recht nicht mehr!
Jede einzelne Immobilie muss vermietet, verwaltet und instandgehalten werden.
Zusätzlich musst du auch noch die finanzielle Performance deines Portfolios überwachen, um frühzeitig zu sehen (und gegensteuern zu können), wenn etwas in die falsche Richtung läuft.
Um zumindest die finanzielle Verwaltung möglichst einfach zu machen, habe ich übrigens ein eigenes Tool entwickelt, dass du weiter unten im Artikel findest.
Verschiedene Strategien beim Aufbau deines Immobilienportfolios
Es gibt verschiedene Strategien, die du beim Aufbau deines Immobilienportfolios anwenden kannst. Hier sind einige der beliebtesten:
Buy and Hold
Die „Buy and Hold“-Strategie ist eine langfristige Investitionsstrategie, bei der du Immobilien kaufst und sie über einen längeren Zeitraum hältst, um von Mieteinnahmen und Wertsteigerungen zu profitieren.
Diese Strategie erfordert Geduld, kann aber sehr rentabel sein, besonders in Märkten mit steigenden Immobilienpreisen.
Persönlich fahre ich bei all meinen Immobilieninvestitionen einen Buy and Hold Ansatz.
Fix & Flip
Die „Fix & Flip„-Strategie beinhaltet den Kauf von Immobilien, die renoviert oder repariert werden müssen, die Renovierung dieser Immobilien und dann den Verkauf mit Gewinn.
Diese Strategie kann kurzfristige Gewinne liefern, erfordert aber auch eine sorgfältige Planung und Ausführung.
Gerade in Marktphasen mit steigenden Zinsen und fallenden Immobilienpreisen ist diese Strategie (trotz all ihrer Vorteile, was das Thema Eigenkapital generieren angeht) sehr gefährlich, da in der Zeit, wo du die Immobilie hältst, einen Mehrwert generieren musst, der größer ist, als der Wertverlust der Immobilie über die Zeit, in der du sie hältst.
Hinweis: Wenn du mehr über die verschiedenen Investitionsstrategien beim Immobilieninvestment erfahren möchtest, schaue dir auch meinen Blogartikel „Erfolgreich in Immobilien investieren: Dein Guide von Buy&Hold bis Fix&Flip“ an.
Verwaltung eines Immobilienportfolios mit dem Immoprentice Portfolio Excel-Tool
Die Verwaltung eines Immobilienportfolios kann eine Herausforderung sein, besonders wenn du mehrere Immobilien besitzt.
Oben habe ich schon geschrieben, dass ich mir für meine eigenen Immobilien hierfür ein Excel-Tool geschrieben habe, um einen schnellen Überblick über die finanzielle Seite meines Immobilienportfolio zu behalten.
Das Immoprentice Portfolio Excel-Tool
Das Immoprentice Portfolio Excel-Tool ist ein Werkzeug, das dir dabei hilft, dein Immobilienportfolio effizient zu verwalten.
Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse von Immobilieninvestoren zugeschnitten sind.
Mit diesem Tool kannst du alle wichtigen Informationen zu deinen Immobilien an einem Ort speichern und leicht auf sie zugreifen.
Du kannst auch verschiedene Aspekte deines Portfolios überwachen und analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Cashflow-Management deines Portfolios
Oben haben wir gesehen, dass die Bank den Cashflow deiner Immobilien ggf. anders bewertet als du.
Stell‘ dir vor, du hast eine Immobilie, die in der Realität gerade so Null-auf-Null läuft.
Du sagst jetzt vielleicht „super, die Immobilie belastet mich nicht“.
Die Bank rechnet hier aber anders und nimmt nicht die tatsächlichen aktuellen Belastungen, sondern schaut wie viel Kredit am Ende der Zinsbindung noch übrig ist und geht davon aus, dass du diese Schulden dann mit einer Stressannuität (von oft ca. 8%) weiterfinanzieren musst.
So wird aus der „Null-auf-Null“ Immobilie schnell eine Immobilie mit einem negativen Cashflow!
Was bei einer einzigen Immobilie noch egal ist, wird ein Problem, sobald du planst ein Immobilienportfolio aufzubauen.
Stell‘ dir vor, du hast nach Abzug aller Kosten privat einen Überschuss von 1000€ pro Monat.
Kaufst du jetzt eine Immobilie, die aus Bankensicht einen Cashflow von -200€ hat, ist alles in Ordnung, und du wirst das Problem nie merken.
Skalieren wir das Ganze jetzt, läufst du aber in Probleme.
Kaufst du mehrere solcher Immobilien und hat jede deiner Immobilien — aus Bankensicht — einen Cashflow von -200€, dann kannst du maximal 5 solcher Immobilien finanzieren, bevor die Bank sagt „nein, Sie bekommen keinen weiteren Kredit von uns, da ihre Haushaltsrechnung negativ ist“.
Genau dieses Problem ist der Grund, warum ich im Portfoliotool darauf geachtet habe, eine Funktion einzubauen, um den Cashflow des Portfolios nicht nur real, sondern auch aus Bankensicht zu berechnen.
Ich wollte einfach nicht, dass ich selbst irgendwann — ohne es vorher kommen zu sehen — nicht mehr finanzierbar bin, weil mein Portfolio mit der konservativen Bankenberechnung zu negativ geworden ist.
Beleihungswertüberwachung: bleibe finanzierbar und kenne dein Risiko
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen einer einzelnen Immobilie und einem Immobilienportfolio ist das Thema Beleihungswert.
Hier sieht es ähnlich aus wie beim Cashflow weiter oben.
Die Bank bewertet deine Immobilie und kommt ggf. auf einen anderen Wert, der niedriger als dein Kaufpreis liegt.
Kaufst du eine Immobilie für 500.000€, kann es sein, dass die Bank der Immobilie nur einen Wert von 400.000€ zubilligt.
Wenn du eine gute Bonität hast, kann es trotzdem sein, dass du einen Kredit über 400.000€ oder sogar mehr bekommst, weil die Bank deine persönliche Bonität mit in die Betrachtung einfließen lässt.
Was bei einer Immobilie noch funktioniert, ist aber kein skalierbares System.
Kaufst du 10 Immobilien, bei denen der Kaufpreis — aus Sicht der Bank — überall über dem Wert der Immobilie liegt, wird deine Vermögensbilanz — aus Sicht der Bank (!) — irgendwann negativ.
Und irgendwann ist dein Immobilienportfolio so groß, dass deine persönliche Bonität nicht mehr ausreicht, dieses negative Asset auszugleichen.
Du bist auf einen Schlag nicht mehr finanzierbar.
Ähnlich, wenn die Immobilienpreise, z.B. wegen steigender Zinsen, fallen.
Fallen die Immobilienpreise um 10% und du hast nur eine Immobilie für 200.000€, ist die Auswirkung auf dich begrenzt.
Dein Buchvermögen fällt um 20.000€. Das kannst du ausgleichen.
Hast du aber ein Portfolio mit vielleicht 10 Immobilien und einem Buchwert von über 2 Mio Euro, verlierst du nicht mehr nur 20.000€, sondern auf einmal 200.000€.
Das ist ein Buchwertverlust, den du erst einmal abfedern können musst!
Wie schon beim Cashflow habe ich, auch hier, um dieses Problem für mich zu lösen, im Portfoliotool darauf geachtet, dass du schnell einen Überblick über den Wert deines Gesamtportfolios bekommst und auch schnell die Auswirkung verschiedener Zins-Szenarien auf dein Portfolio durchrechnen kannst.
So kannst du schnell und einfach den Beleihungswert deiner Immobilien überwachen, um sicherzustellen, dass du nicht overleveraged bist.
Portfoliobewertung mit unterschiedlichen Szenarien
Ähnlich wie bei einem Aktienportfolio, wollte ich auch für mein Immobilienportfolio ein Gefühl bekommen, wie viel meine einzelnen Immobilien aktuell eigentlich wert sind.
Ich habe daher auch noch eine Funktion zur Überwachung der Immobilienbewertung für die einzelnen Immobilien eingebaut.
So kannst du neben Einflussgrößen wie Zins und Rendite, auch die Daten für vergleichbare Immobilien angeben.
Das Tool berechnet dann anhand dieser Daten den vermutlichen Wert für deine Immobilie.
Schau‘ dir das Tool also gerne einmal an, ob es vielleicht auch etwas für dich ist
Immobilienportfolio aufbauen: privat oder in einer GmbH?
Wenn du dein Immobilienportfolio erweitern und professionalisieren möchtest, kann es sinnvoll sein, über die Gründung einer Immobilien GmbH nachzudenken.
Eine GmbH, oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ist eine Art von Unternehmen, das dir ermöglicht, dein Immobilienportfolio effizient zu verwalten und gleichzeitig dein persönliches Vermögen zu schützen.
Auf dem Blog gibt’s zum Thema Immobilien GmbH (auch vermögensverwaltende GmbH genannt) einen eigenen Artikel, daher will ich hier nur kurz auf die Vor- und Nachteile eingehen. Schaue dir gerne den Artikel an, wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest.
Die Vorteile einer Immobilien GmbH
Die Gründung einer Immobilien GmbH bietet eine Reihe von Vorteilen.
Neben der klaren Strukturierung deines Vermögens, sparst du, wenn du Immobilien in eine GmbH kaufst, vor allem Steuern.
Statt deine Einnahmen mit deinem persönlichen Steuersatz von 42% versteuern zu müssen, muss die GmbH die Einnahmen nämlich nur mit ca. 16% versteuern (Körperschaftssteuer).
Auch kannst du, wenn du die Immobilien nicht privat hältst, besser mit Co-Investoren arbeiten, da ihr einfach die Anteile an der GmbH für das jeweilige Projekt entsprechend zwischen euch aufteilen könnt.
Auch wenn einer aus der Kooperation aussteigen möchte, muss er nur seine Anteile an der GmbH verkaufen, ohne dass der Besitzer der Immobilie im Grundbuch wirklich wechseln muss.
Die Nachteile einer Immobilien GmbH
Immobilien in einer GmbH zu halten, hat aber natürlich auch einige Nachteile. Die aus meiner Sicht größten Nachteile findest du im Artikel „Was sind die Nachteile einer vermögensverwaltenden GmbH für Immobilien?“ hier auf dem Blog.
Die Hauptnachteile aus meiner Sicht sind vor allem der erhöhte administrative Aufwand und die laufenden Kosten.
Fazit
Wir haben in diesem Artikel eine Menge über den Aufbau eines erfolgreichen Immobilienportfolios gelernt.
Und auch wenn dein Immobilienportfolio mit dem Kauf deiner ersten Immobilie beginnt, so hast du vermutlich gesehen, dass das Thema etwas komplexer ist als „einfach nur immer mehr Immobilien kaufen“.
Beim Aufbau eines erfolgreichen Immobilienportfolios geht es um Strategie, Wissen und die richtigen Werkzeuge.
Ein Immobilienportfolio ist eine Es ist eine strategische Anlage, die Diversifikation, Risikominimierung und potenziell höhere Renditen bietet.
Auch ist es bei einem Immobilienportfolio wichtig, Dinge im Blick zu behalten, die bei einer einzelnen Immobilie zwar relevant, aber weit weniger schwerwiegend in ihrer Konsequenz sind.
So ist es bei einem Immobilienportfolio besonders wichtig darauf zu achten, wie die Bank dein Portfolio bewertet, damit du nicht eines Tages auf einmal unfinanzierbar wirst.
Zusammenfassend lässt sich denke ich sagen, dass der Aufbau eines erfolgreichen Immobilienportfolios eine lohnende, aber auch herausfordernde Aufgabe sein kann.
Hinweis: Der Aufbau eines Immobilienportfolios ist es natürlich nur der erste Schritt. Hast du einmal ein Portfolio aufgebaut, musst du natürlich auch darauf achten, dieses Portfolio regelmäßig zu optimieren.
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir auf deinem Weg in die Welt der Immobilieninvestitionen ein wenig geholfen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, auf welche Faktoren du bei deinen Immobilieninvestments achten solltest, damit sie ein Erfolg werden, schaue dir als Nächstes auch den Artikel „11 Erfolgsfaktoren für Immobilieninvestitionen: Ein Leitfaden zum Investment-Erfolg“ hier auf dem Blog an.
Wenn du nicht nur wissen möchtest, worauf du achten musst, um ein Immobilienportfolio aufzubauen, sondern auch mehr darüber wissen möchtest, wie groß dein Portfolio eigentlich sein muss, damit du deine finanziellen Ziele erreichst, dann schaue dir auch einmal den Artikel „Wie viele Immobilien brauche ich bis zur finanziellen Freiheit?“ und den zugehörigen Online-Rechner an.
Denke daran, dass der Weg zum Erfolg selten geradlinig ist und dass es immer Höhen und Tiefen geben wird.
Aber mit Geduld, Ausdauer und den richtigen Informationen kannst du ein erfolgreiches Immobilienportfolio aufbauen.
In diesem Sinne:
Viel Erfolg auf deiner Reise!