Die 13 häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien

Die 13 häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 26. November 2023 aktualisiert.

Beim Investieren in Immobilien kannst du leider einige Fehler machen. Die aus meiner Sicht wichtigsten findest du in diesem Artikel. Nicht nachmachen!
Beim Investieren in Immobilien kannst du leider einige Fehler machen. Die aus meiner Sicht wichtigsten findest du in diesem Artikel. Nicht nachmachen!

Das Investieren in vermietete Immobilien ist eine großartige Möglichkeit, um Geld zu verdienen, deine Altersvorsorge zu sichern und langsam aber stetig ein Vermögen aufzubauen.

Und zusätzlich gibt’s sogar noch einen gewissen Inflationsschutz kostenlos obendrauf…

Gerade Anfänger machen beim Investieren in Immobilien aber häufig Fehler, die sie später teuer zu stehen kommen.

Damit dir das nicht passiert, möchte ich mir mit dir in diesem Artikel die 13 häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien ansehen und dir zeigen, was du tun kannst, um diese Fehler zu vermeiden.

So, und nun genug der Vorrede, lass’ uns starten!

Das wichtigste in Kurzform

Hier schon einmal die wichtigsten Punkte aus diesem Artikel als FAQ:

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Was sind die häufigsten Fehler, die beim Investieren in Immobilien gemacht werden?
Einige der häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien sind: mangelnde Recherche, falsche Finanzierung, Unterschätzung der Kosten, fehlende Diversifikation und das Ignorieren von Risiken.
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Warum ist Diversifikation wichtig beim Investieren in Immobilien?
Diversifikation hilft, das Risiko zu verteilen. Wenn man sein gesamtes Kapital in eine einzige Immobilie investiert, ist man sehr anfällig für Marktschwankungen. Durch die Investition in verschiedene Immobilienarten oder -standorte kannst du das Risiko entsprechend reduzieren.
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Wie kann ich Risiken beim Investieren in Immobilien minimieren?
Durch sorgfältige Recherche, eine solide Finanzplanung, eine gute Mieter- und Objektauswahl und Diversifikation kannst du viele der Risiken beim Investieren in Immobilien minimieren. Es ist auch wichtig, bei der Investition in Immobilien immer einen ausreichend großen finanziellen Puffer für unvorhergesehene Ereignisse zu haben.
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Sollte ich beim Immobilienkauf bis auf den letzten Euro verhandeln?
Aus meiner Sicht nein. Zwar liegt bei Immobilien der Gewinn im Einkauf, wenn du aber einen guten Deal hast, der in sich funktioniert, besteht, wenn du zu hart verhandelst, das Risiko, dass du am Ende statt eines supertollen Deals gar keinen Deal mehr hast. Fehler Nummer 7 auf meiner Liste der häufigsten Fehler beim Immobilien-Investment.

Fehler Nr. 1: Keine ausreichende Recherche betreiben

Investieren in Immobilien ist von der Idee her simpel. Trotzdem solltest du bei der Recherche und beim Lernen nicht sparen!
Investieren in Immobilien ist von der Idee her simpel. Trotzdem solltest du bei der Recherche und beim Lernen nicht sparen!

Das grundsätzliche Konzept hinter “Wohnung kaufen, vermieten und Geld verdienen” ist simpel.

Trotzdem gibt es in der Umsetzung sehr viel zu beachten, und eine Immobilie zu kaufen und zu bewirtschaften, ist um ein Vielfaches komplexer als sich eine Aktie zu kaufen und ins Depot zu legen.

Bevor du in Immobilien investierst, ist es daher wichtig, genügend Zeit für die Recherche aufzuwenden.

Wo möchtest du in Immobilien investieren und wie sieht die Zukunft dieser Region aus?

Wie ist die Arbeitsplatzsituation dort und was sind die marktüblichen Kauf- und Mietpreise dort?

Was für ein Vermietungsmodell möchtest du fahren und an wen möchtest du vermieten? Familien mit Kindern oder Studenten?

Welcher Mieter sucht welche Wohnung?

Wer ist deine Zielgruppe und was für Immobilien fragt diese Zielgruppe nach?

Viele Anleger machen den Fehler, nur die Vor- und Nachteile von Immobilieninvestments global zu betrachten, anstatt sich zu überlegen, wie genau sie mit Immobilien Geld verdienen wollen.

Fehler Nr. 2: Sich von Emotionen leiten lassen

Investitionsentscheidungen musst du mit dem Kopf treffen. Handele beim Immobilienkauf nicht emotional und lass' dich nicht unter Druck setzen!
Investitionsentscheidungen musst du mit dem Kopf treffen. Handele beim Immobilienkauf nicht emotional und lass’ dich nicht unter Druck setzen!

Jedes Investment sollte immer rational und nüchtern erfolgen, damit man nicht Gefahr läuft, Fehlentscheidungen zu treffen.

Gerade bei Immobilien lassen sich viele Menschen jedoch von Emotionen leiten und treffen dadurch schlechte Entscheidungen.

Du bist schon seit 6 Monaten auf der Suche, aber bisher hat sich keine Immobilie, die du dir angeschaut hast, gelohnt?

Der Makler macht dir Druck, schnell zu unterschreiben, bevor du die Immobilie sauber prüfen konntest?

Auch wenn du Angst hast den Deal zu verlieren, begehe nicht den Fehler, dass du dich bei deiner Investmententscheidung unter Druck setzen lässt!
Auch wenn du Angst hast den Deal zu verlieren, begehe nicht den Fehler, dass du dich bei deiner Investmententscheidung unter Druck setzen lässt!

Bei der letzten Immobilie hast du zwar zugesagt, aber den Zuschlag nicht bekommen und willst jetzt endlich zum Zug kommen?

Lass’ dich in solchen Situationen bitte nicht von deinen Emotionen leiten und kaufe eine Immobilie nur um endlich eine Immobilie gekauft zu haben!

Jedes Investment sollte rational und nüchtern erfolgen.

Wenn sich ein Investment für dich nicht rechnet, tätige es nicht, egal wie sehr du dir wünschst, dass es sich vielleicht rechnet und du jetzt endlich kaufen willst.

Fehler Nr. 3: Die Rendite nicht oder falsch berechnen

Fehler 3 der häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien: du berechnest die Rendite falsch oder erst gar nicht!
Fehler 3 der häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien: du berechnest die Rendite falsch oder erst gar nicht!

Viele Anleger machen den Fehler, die Rendite ihrer Immobilieninvestition falsch oder gar nicht zu berechnen.

Wenn du die Immobilie aber nicht als Hobby kaufst, sondern um damit Geld zu verdienen, ist eine korrekte Renditeberechnung essenziell.

Hast du die Immobilie im Vorfeld falsch kalkuliert, wird aus deiner lohnenswerten Investition gegebenenfalls schnell ein Zuschussgeschäft.

Du kaufst eine Immobilie als Kapitalanlage. Die Investition muss sich für dich also ganz nüchtern rechnen...
Du kaufst eine Immobilie als Kapitalanlage. Die Investition muss sich für dich also ganz nüchtern rechnen…

Da das Thema Renditeberechnung in diesem Artikel den Rahmen sprengen würde, will ich dir an dieser Stelle nur ein paar Links geben, wo du mehr darüber erfahren kannst, wie du die Rendite von Immobilien berechnest oder was eine gute Rendite bei Immobilien ist.

Wenn du einfach einmal die Rendite einer Immobilie berechnen möchtest, kannst du dir auch einmal den Immoprentice Bruttomietrendite Rechner oder den Immoprentice Nettomietrendite Rechner hier auf dem Blog ansehen.

Mit den beiden Online-Rechnern kannst du schnell und einfach die Bruttomietrendite und die Nettomietrendite einer Immobilie berechnen.

Du willst eine komplette Immobilien-Kalkulation durchführen und auf einen Blick sehen, ob ein Objekt sich für dich lohnt? Dann schaue dir unbedingt einmal das Immoprentice Immobilien-Kalkulationstool an.
Du willst eine komplette Immobilien-Kalkulation durchführen und auf einen Blick sehen, ob ein Objekt sich für dich lohnt? Dann schaue dir unbedingt einmal das Immoprentice Immobilien-Kalkulationstool an.

Du willst nicht nur die Rendite einer Wohnung berechnen, sondern eine komplette Immobilien-Kalkulation mit Rendite, Cashflow, Abschreibung, Wertentwicklung und Co. durchführen?

Du möchtest unrentable Immobilien schnell aussortieren und einfach verschiedene Szenarien durchkalkulieren können?

Dann schaue dir gerne auch einmal das Immoprentice Immobilien Kalkulationstool an.

Fehler Nr. 4: Zu hohe Erwartungen haben (die falschen Erwartungen haben)

Fehler #4 bei der Investition in Immobilien: die falschen Erwartungen haben. Immobilien sind eine sehr gute Möglichkeit langfristig Vermögen aufzubauen. Schnelle 30% Rendite in einem Jahr kannst du aber nicht erwarten.
Fehler #4 bei der Investition in Immobilien: die falschen Erwartungen haben. Immobilien sind eine sehr gute Möglichkeit langfristig Vermögen aufzubauen. Schnelle 30% Rendite in einem Jahr kannst du aber nicht erwarten.

Viele Anleger haben beim Investieren in Immobilien viel zu hohe Erwartungen und erwarten unrealistische Renditen von ihren Investments.

Wenn man in Immobilien investiert, sollte man immer bedenken, dass es sich um ein langfristiges Investment handelt.

Über Jahre und Jahrzehnte sind Immobilien, gerade durch den Fremdkapitalhebel, eine großartige Form des Vermögensaufbaus.

Für eine kurzfristige Spekulation sind Immobilien aus meiner Sicht aber nicht geeignet.

Zwar kannst du über Fix & Flip auch mit dem Immobilienhandel Geld verdienen, aber das ist definitiv nichts, was ich einem Anfänger empfehlen würde.

Schön wäre es, aber leider auch ein Irrglaube: Immobilien sind kein passives Investment! Alles machbar, aber eine Immobilie kaufen und an den Strand legen entspricht leider auch nicht der Realität.
Schön wäre es, aber leider auch ein Irrglaube: Immobilien sind kein passives Investment! Alles machbar, aber eine Immobilie kaufen und an den Strand legen entspricht leider auch nicht der Realität.

Der zweite große Fehler in der Kategorie “falsche Erwartungen” ist der Glaube, dass Immobilien ein passives Investment sind.

Lass’ mich dir sagen, das sind sie nicht!

Wenn eine Immobilie einmal sauber in Betrieb genommen ist und läuft und du etwas Glück mit dem Mieter hast, dann hast du tatsächlich nicht viel Arbeit.

Aber von der Passivität eines Aktieninvestments ist eine Immobilie weit entfernt!

Du musst Nebenkostenabrechnungen machen, Wohnungen neu vermieten, Dinge reparieren (oder dich darum kümmern, dass sie repariert werden), Mieterhöhungen durchführen und dir überlegen wie du dein Angebot verbessern kannst, um den maximalen Mehrwert mit deiner Immobilie zu generieren.

Fehler Nr. 5: Immobilien in einer Lage mit schlechten Zukunftsaussichten kaufen

Ich hoffe, die Zukunft der Stadt, in der du investierst, sieht so aus wie auf diesem Bild und nicht so wie auf dem nächsten...
Ich hoffe, die Zukunft der Stadt, in der du investierst, sieht so aus wie auf diesem Bild und nicht so wie auf dem nächsten…

Die Lage einer Immobilie ist entscheidend dafür, ob du damit Geld verdienst oder nicht.

Wie du in Fehler Nummer 4 gesehen hast, sind Immobilien eine langfristige Anlage. Du musst daher nicht nur auf die nächsten 3 Jahre schauen, sondern eher auf die nächsten 30.

Wenn du eine Immobilie kaufst, solltest du dir daher immer die Frage stellen: “Werden die Menschen in der Zukunft hier gerne wohnen und werde ich auch in Zukunft noch Mieter für meine Immobilie haben?”.

... denn sonst machst du gerade Fehler Nummer 5. Die Rendite mag noch so verlockend sein: wenn in 30 Jahren keiner mehr an einem Ort möchte, ist die theoretische Rendite dort wertlos.
… denn sonst machst du gerade Fehler Nummer 5. Die Rendite mag noch so verlockend sein: wenn in 30 Jahren keiner mehr an einem Ort wohnen möchte, ist die theoretische Rendite dort wertlos.

Wenn du diese Frage mit “nein” beantwortest, dann ist es keine gute Idee an diesem Standort zu investieren.

Die Leute werden nicht mehr in deiner Immobilie wohnen wollen und sich lieber woanders ansiedeln. Und eine Immobilie, in der niemand wohnen möchte, ist wertlos.

Auch das Thema Standortanalyse und worauf du dabei achten musst, ist recht komplex und lässt sich nicht mal schnell in zwei Absätzen abhandeln.

Einen Überblick kann dir aber das folgende Video geben:

Wie finde ich einen guten Standort für meine Immobilien Investition?

Falls dich das Thema näher interessiert, schaue dir aber gerne einmal die beiden Artikel “Warum ist eine Standortanalyse vor einer Immobilieninvestition wichtig und worauf musst du dabei achten?” und “Wie finde ich einen guten Standort für meine Immobilien Investition?” hier auf dem Blog an!

Dort findest du alles, was du zur Standortanalyse brauchst.

Hinweis: Auch wenn viele Investoren eine andere Strategie predigen: Persönlich bin ich ein großer Freund von Immobilien in sehr guten Lagen (alle meine eigenen Immobilien sind in München und Umgebung).

Meine Gedanken zu schlechten Lagen und strukturschwachen Gegenden findest du in diesem Artikel: Sollte ich in C oder D Lagen investieren?.

Fehler Nr. 6: Die Immobilie zu teuer einkaufen

Fehler Nummer 6 aus dieser Liste: eine Immobilie zu teuer einkaufen. Kalkulierst du die Immobilie nicht sauber und kaufst zu teuer ein, wirst du viele Jahre keine Freude an deinem Investment haben.
Fehler Nummer 6 aus dieser Liste: eine Immobilie zu teuer einkaufen. Kalkulierst du die Immobilie nicht sauber und kaufst zu teuer ein, wirst du viele Jahre keine Freude an deinem Investment haben.

Immobilien sind ein relativ intransparenter Markt. Jede Immobilie ist einzigartig und jede Transaktion wird direkt zwischen zwei Menschen gemacht.

Das macht es schwer, einen objektiven, fairen Preis für eine Immobilie festzulegen.

Wenn du den für dich sinnvollen Kaufpreis einer Immobilie nicht sauber kalkulierst, kann es leicht sein, dass du eine Immobilie zu einem Preis kaufst, wo dieses Investment sich für dich und deine Annahmen nicht lohnt.

An guten Standorten kannst du zwar vielleicht mit einem gewissen Wertzuwachs bei der Immobilie kalkulieren, aber damit der Wertzuwachs eine zu teuer gekaufte Immobilie ins Plus dreht, muss schon einiges passieren. Auch glaube ich, dass durch die steigenden Zinsen die Zeit der großen Wertzuwächse erst einmal vorbei ist.

Auch beim Thema "welchen Kaufpreis darf ich zahlen, damit ich mit der Immobilie noch Gewinn mache" kann dir das Immoprentice Kalkulationstool helfen.
Auch beim Thema “welchen Kaufpreis darf ich zahlen, damit ich mit der Immobilie noch Gewinn mache” kann dir das Immoprentice Kalkulationstool helfen.

Zusätzlich hast du, wenn du eine Immobilie zu teuer einkaufst, ein deutlich erhöhtes Risiko.

Einerseits musst du unter Umständen mehr Eigenkapital in die Finanzierung einbringen. Geld, was dir später vielleicht bei unvorhergesehenen Notfällen oder Sanierungen fehlt.

Auch ist dein Kredit vermutlich höher, was zu einer höheren Bankrate führt, und damit den Cashflow der Immobilie drückt.

Zum Thema Cashflow gibt’s übrigens auch eine interessante Podcast-Folge von mir, wenn du Interesse daran hast 🙂

Folge 2: Warum ist der Cashflow bei Immobilien so wichtig?

Lust auf mehr zum Thema Immobilien kalkulieren? Dann ist vielleicht auch der Artikel “Wie führe ich eine Immobilienkalkulation durch?” was für dich!

Lange Rede, kurzer Sinn: du musst (und solltest) nicht den letzten Euro rausverhandeln, aber gleichzeitig solltest du auch schauen, dass du keine komplett überteuerte Immobilie kaufst, mit der du nicht glücklich wirst und die dir jeden Monat Geld aus der Tasche zieht.

Fehler Nr. 7: Bis auf den letzten Euro verhandeln

Quetsche den Verkäufer nicht aus wie eine Zitrone. Bei einem guten Deal stehen die letzten 2.000€ in keinem Verhältnis zum Risiko, dass der Deal platzt!
Quetsche den Verkäufer nicht aus wie eine Zitrone. Bei einem guten Deal stehen die letzten 2.000€ in keinem Verhältnis zum Risiko, dass der Deal platzt!

Ja, gerade habe ich noch gesagt, dass du nicht zu teuer einkaufen sollst, und jetzt dieser Punkt?

Beides ist korrekt! Bei diesem Punkt geht es mir wirklich “um den letzten Euro”.

Wenn der Verkäufer einen Preis X möchte und die Immobilie sich bei diesem Preis für dich lohnt, dann kaufe sie!

Klar, wenn du es schaffst den Verkäufer von 350.000€ auf 345.000€ zu drücken hast du es allein dadurch 5.000€ Gewinn gemacht.

Wenn sich die Immobilie bei 345.000€ gelohnt hat, lohnt sie sich aber bei 350.000€ noch immer. Die 1,5% machen bei der Rendite über die nächsten 20 Jahre nicht den Unterschied.

Eventuell machen sie aber für den Verkäufer den Unterschied, dass er die Immobilie nicht an dich, sondern an den anderen Interessenten verkauft.

Statt deinen Gewinn von 5000€ pro Jahr auf 5100€ pro Jahr zu steigern, hast du nun gar keine Immobilie und gar keinen Gewinn!

Das Feilschen um den letzten Euro ist das Risiko deswegen einen guten Deal zu verlieren meistens nicht wert.

Fehler Nr. 8: Eine Immobilie mit großem Instandhaltungsstau kaufen

Fehler Nummer 8: Vielleicht reicht es, die Immobilie nur 1x zu streichen, um sie vermieten zu können...
Fehler Nummer 8: Vielleicht reicht es, die Immobilie nur 1x zu streichen, um sie vermieten zu können…

Viele Anfänger unterschätzen massiv die Kosten der Instandhaltung einer Immobilie.

Schnell mal durchstreichen und einen neuen Boden verlegen und gut ist… Das kann doch nicht so viel Kosten…

Selbst kleine Sanierungen an einer Wohnung können schnell mehrere Tausend Euro kosten, und dann musst du überhaupt erst einmal einen Handwerker finden, der Zeit hat.

Können die Arbeiten erst in einem Monat erledigt werden, steht deine Wohnung für einen Monat leer.

Nicht nur musst du in der Zeit das komplette Hausgeld allein zahlen, auch hast du in der Zeit keine Mieteinnahmen.

... aber wenn die Immobilie einen größeren Instandhaltungsstau hat, musst du die Kosten hierfür bei deiner Kalkulation einbeziehen!
… aber wenn die Immobilie einen größeren Instandhaltungsstau hat, musst du die Kosten hierfür bei deiner Kalkulation einbeziehen!

Eine leer stehende Wohnung ist also ein doppelter Schlag ins Kontor, was eine Immobilie mit einem großen Instandhaltungsstau doppelt teuer macht.

Einmal musst du die Renovierung bezahlen und auf der anderen Seite hast du während der Renovierung keine Einnahmen.

Auch bei einem Instandhaltungsstau im Gemeinschaftseigentum sieht es nicht besser aus. Wenn du weißt, dass demnächst die Wasserleitungen oder die Tiefgarage neu gemacht werden müssen, kannst du es in deine Kalkulation einfließen lassen.

Kommen die Sonderumlagen hierfür aber unerwartet, musst du den finanziellen Puffer dafür haben.

Was ist eine Sonderumlage? #shorts

Und glaube mir, eine Tiefgaragensanierung oder eine Strangsanierung kann schnell mal ein paar tausend Euro pro Wohneinheit kosten.

Fehler Nr. 9: Zu viel Eigenkapital einbringen

Fehler Nr. 9: Bringst du zu viel Eigenkapital in die Finanzierung ein, verlierst du die Wirkung des Hebeleffekt und hast kein Geld mehr für weitere Immobilien.
Fehler Nr. 9: Bringst du zu viel Eigenkapital in die Finanzierung ein, verlierst du die Wirkung des Hebeleffekt und hast kein Geld mehr für weitere Immobilien.

Die Punkte 9 und 10 scheinen sich jetzt erneut zu widersprechen, aber beide Punkte stimmen und sind große Fehler von neuen Investoren.

Aber der Reihe nach…

Wenn du viel Eigenkapital in die Immobilienfinanzierung einbringst, senkst du dein Risiko und reduzierst deine Schulden. Das ist erst einmal gut.

Eine vermietete Immobilie hat aber oft eine relativ schwache Rendite. In einer guten Lage kannst du heute schon froh sein, wenn du eine Mietrendite von 4-5% bekommst.

Der Leverage Effekt (Hebeleffekt) ist mit der Hauptgrund, warum sich Immobilien als Kapitalanlage lohnen.
Der Leverage Effekt (Hebeleffekt) ist mit der Hauptgrund, warum sich Immobilien als Kapitalanlage lohnen.

Kaufst du eine Immobilie komplett Cash und nimmst gar keinen Kredit auf, sind diese 4.5% deine Rendite.

Wenn ich mir dagegen das Risiko und die Arbeit ansehe, die mit der Vermietung einhergehen, muss ich sagen “das lohnt sich nicht!”. Da wären Aktien attraktiver.

Das Geheimnis hinter dem Vermögensaufbau mit Immobilien ist der Hebeleffekt (Leverage-Effekt), mit dem du dein eigenes Geld über einen Kredit hebeln kannst und so eine deutlich bessere Rendite erzielst.

Was ist der Leverage Effekt bei Immobilien? #shorts

Je mehr Eigenkapital du nun aber in die Finanzierung einbringst, desto kleiner wird dieser Hebeleffekt, bis er irgendwann bei 0 ist.

Fehler Nr. 10: Zu wenig Eigenkapital einbringen

Fehler Nr. 10: Bist du beim Eigenkapital zu knausrig, erhöhst du dein Risiko, wenn die Märkte einmal korrigieren. Ist die Hypothek irgendwann höher als der Beleihungsauslauf der Immobilie, könnte die Bank theoretisch sogar zusätzliche Sicherheiten von dir fordern.
Fehler Nr. 10: Bist du beim Eigenkapital zu knausrig, erhöhst du dein Risiko, wenn die Märkte einmal korrigieren. Ist die Hypothek irgendwann höher als der Beleihungsauslauf der Immobilie, könnte die Bank theoretisch sogar zusätzliche Sicherheiten von dir fordern.

Ok, zu viel Eigenkapital ist schlecht, weil du dann den Hebeleffekt nicht mehr effektiv zum Vermögensaufbau nutzen kannst.

Aber warum ist dann zu wenig Eigenkapital schlecht? Da müsste der Hebeleffekt doch dann maximal sein?

Stimmt, das ist er auch.

Aber dein Risiko im gleichen Zug ebenso!

Bringst du zu wenig Eigenkapital in die Finanzierung ein, steigen nicht nur deine Kreditkosten und die Zinsen, sondern vor allem auch dein Risiko in einer Rezession oder bei einem Immobilien-Crash.

Hast du eine Immobilie maximal fremdfinanziert und die Preise für Immobilien sinken auch nur minimal, ist dein Kredit nicht mehr ausreichend besichert und es besteht das Risiko, dass die Bank zusätzliche Sicherheiten von dir möchte.

Warum sollte ich meine Immobilie möglichst schnell tilgen? #shorts

Kannst du diese Sicherheiten dann nicht liefern, könnte die Bank dir im schlimmsten Fall den Kredit kündigen und du müsstest die Immobilie verkaufen.

Ein niedriger Eigenkapitalanteil funktioniert also super, bis er eines Tages auf einen Schlag überhaupt nicht mehr funktioniert.

Du solltest daher bei deinen Immobilieninvestitionen immer ein bisschen Eigenkapital mitbringen, um einen Risikopuffer für fallende Märkte zu haben. (Einer der Erfolgsfaktoren für Immobilieninvestitionen)

Fehler Nr. 11: Nicht genug Zeit investieren

Vermeide Fehler Nummer 11 beim Investieren in Immobilien und erwarte weder, dass du in einer Stunde alles gelernt hast, noch dass du über Nacht mit Immobilien reich wirst.
Vermeide Fehler Nummer 11 beim Investieren in Immobilien und erwarte weder, dass du in einer Stunde alles gelernt hast, noch dass du über Nacht mit Immobilien reich wirst.

Investieren in Immobilien ist keine „schnelle Reich-werden“-Strategie. Vielmehr erfordert es viel Zeit und Geduld.

Zeit sowohl bei der Suche und der Bewirtschaftung der Immobilie, als auch Zeit im Sinne von Anlagehorizont.

Viele Anleger machen den Fehler und erwarten unrealistisch hohe Renditen in kurzer Zeit — doch leider funktioniert das meistens nicht so.

Wenn du in Immobilien investierst, solltest du dir immer bewusst sein, dass es sich um eine langfristige Investition handelt und du daher Geduld haben musst.

Auch bringt es dir nichts, wenn du nach dem ersten YouTube-Video 100 Immobilien kaufst und denkst, dass du nach dem Notartermin keine Zeit mehr in die Immobilien investieren musst und diese von allein laufen werden.

Dem ist nicht so!

Plane daher, gerade am Anfang, viel Zeit zum Lernen ein und plane auch damit, dass du dich, auch nach dem Kauf, immer mal wieder mit der Immobilie beschäftigen musst.

Fehler Nr. 12: Nicht genug finanzielle Stabilität

In guten Zeiten ist deine Finanzierung immer stabil...
In guten Zeiten ist deine Finanzierung immer stabil…

Wenn du eigentlich nicht genügend Kapital hast, aber dir trotzdem (über eine 100% Finanzierung) eine Immobilie kaufst, kannst du dich sehr leicht in Schwierigkeiten bringen.

Auch kann es jederzeit sein, dass dein Mieter ausfällt, oder du kurzfristig viel Geld in eine Immobilie investieren musst.

Fällt dein Mieter aus, musst du die Immobilie (und den Kredit) trotzdem bezahlen und bezahlen können.

Kannst du dir die Raten dann nicht mehr leisten, droht die Kündigung deines Kredites und die Zwangsversteigerung deiner Immobilie.

... aber wie bist du in stürmischen Zeiten aufgestellt? Übersteht dein Portfolio und deine Finanzierung auch eine Rezession oder einen Crash der Immobilienpreise?
… aber wie bist du in stürmischen Zeiten aufgestellt? Übersteht dein Portfolio und deine Finanzierung auch eine Rezession oder einen Crash der Immobilienpreise?

Auch kann es sein, dass du nach dem Auszug des alten Mieters (der vielleicht schon sehr lange in der Wohnung gelebt hat) erst einmal die Wohnung komplett sanieren musst, bevor du sie wieder vermieten kannst.

Auch bei einer einzelnen Wohnung können hier schnell Sanierungskosten von mehreren 10.000€ auf dich zukommen.

Hast du das Geld in dem Moment nicht, musst du entweder starke Abstriche bei der Vermietung der Wohnung machen, oder, was noch schlimmer wäre, du müsstest die Wohnung leer stehen lassen, weil du keinen Mieter findest.

Fehler Nr. 13: An die falsche Person vermieten

Aufgrund des starken Mietrechts in Deutschland solltest du auf keinen Fall den Fehler machen, an den erstbesten Interessenten zu vermieten, nur um deine Wohnung schnell vermietet zu haben. Führe die nötigen Checks durch und suche lieber etwas länger nach dem passenden Mieter!
Aufgrund des starken Mietrechts in Deutschland solltest du auf keinen Fall den Fehler machen, an den erstbesten Interessenten zu vermieten, nur um deine Wohnung schnell vermietet zu haben. Führe die nötigen Checks durch und suche lieber etwas länger nach dem passenden Mieter!

Drum prüfe, wer sich ewig binde…

In Deutschland gibt es für Mieter einen sehr starken Kündigungsschutz.

Du musst daher bei der Vermietung gut aufpassen, mit wem du einen Mietvertrag unterschreibst.

Hast du einmal einen Mieter in der Wohnung, der die Miete nicht zahlt oder immer Ärger mit den Nachbarn hat, werden die nächsten Monate die Hölle für dich sein.

Ein schlechter Mieter kann dir die Rendite mehrerer Jahre komplett zerstören.

Achte daher auf jeden Fall darauf, an wen du vermietest, und suche lieber 2 Wochen länger nach einem passenden Mieter als den erstbesten Interessenten zu nehmen, bei dem du ein schlechtes Bauchgefühl hast.

Mehr zum Thema “wie finde ich den optimalen Mieter” findest du übrigens auch in diesem Beitrag hier auf dem Blog: Stressfrei vermieten: Worauf du bei der Mietersuche achten musst.

Ein kleines Quiz zum Abschluss…

Hast du die wichtigsten Fehler im Kopf behalten? Kennst du die Stolperfallen auf die du bei der Vermietung und bei Immobilien als Kapitalanlage allgemein, achten musst?

Lass’ es uns in einem kurzen Quiz mit 6 Fragen herausfinden!

Fazit

Man kann bei seiner Immobilie einiges an Fehlern machen, und es gehört ein bisschen was dazu, um mit Immobilien Geld zu verdienen...
Man kann bei seiner Immobilie einiges an Fehlern machen, und es gehört ein bisschen was dazu, um mit Immobilien Geld zu verdienen…

Ich hoffe, diese Liste der häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien hat dir geholfen, dass du bei deinen Investments diese Fehler nicht machst.

Wie du an der Liste siehst, gehört schon ein bisschen was an Grundlagen dazu, um mit Immobilien erfolgreich Geld zu verdienen und es gibt beim Investieren in Immobilien auch einige Risiken.

Wenn du das weißt, was du tust und dich an ein paar Regeln hältst, können Immobilien eine tolle Geldanlage sein.

Wie findest du die Liste? Hast du dich vielleicht bei einigen der Fehler wiedererkannt?

... aber es lohnt sich!
… aber es lohnt sich!

Denkst du, ich habe einen wichtigen Fehler in der Liste vergessen?

Lass’ es mich in den Kommentaren wissen! Ich freue mich auf den Austausch mit dir!

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du den Einstieg in Immobilien findest? Dann schaue dir auch mal das kostenlose Immoprentice Immobilien Ebook an!

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2 Gedanken zu „Die 13 häufigsten Fehler beim Investieren in Immobilien

  1. Vielen Dank für Artikel, der echt tolle Tipps für Investitionen in Immobilien gibt.

    Meine Frage bezieht sich auf Fehler Nr. 3, nämlich die Rendite falsch oder gar nicht zu berechnen.

    Wie wichtig ist es aus deiner Sicht, neben der Rendite auch andere Faktoren wie den Cashflow, oder die Wertentwicklung der Immobilie bei der Berechnung zu berücksichtigen, und welche Auswirkungen können sich ergeben, wenn man diese Faktoren vernachlässigt?

    1. Hallo Peter,

      danke für deinen Kommentar und deine Frage!

      Tatsächlich ist es wichtig, nicht nur die Rendite, sondern auch andere Faktoren wie den Cashflow, die Wertentwicklung der Immobilie oder auch die Abschreibung korrekt zu berücksichtigen.

      Die Rendite gibt dir erst einmal nur eine Zahl, um ein erstes Gefühl zu bekommen und macht verschiedene Immobilien vor allem vergleichbarer.

      Am Ende des Tages ist die Rendite aus meiner Sicht aber nur der erste Schritt und schnell danach kommt im zweiten Schritt für mich eine Cashflow-Betrachtung. Schließlich zählt am Ende des Tages, was wirklich jeden Monat bei dir hängen bleibt.

      Eine Immobilie mit 5% Rendite, die einen negativen Cashflow hat, ist halt trotzdem noch immer nicht rentabel.

      Die Wertentwicklung einer Immobilie ist für viele Investoren tatsächlich ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, in eine Immobilie zu investieren.

      Die Wertentwicklung deiner Immobilie hängt aber von vielen Faktoren (nicht zuletzt einer guten Glaskugel) ab und vor allem kannst du eine positive Wertentwicklung erst dann realisieren, wenn du die Immobilie auch wirklich verkaufst. Persönlich baue ich meine Immobilien als private Altersvorsorge auf, und plane aktuell keine Immobilie zu verkaufen, daher ist die Wertsteigerung zwar schön, aber aktuell für mich ein rein theoretischer Wert.

      Nichtsdestotrotz gilt: Wenn du diese Faktoren in deiner Rechnung vernachlässigst, erhältst du nur ein sehr ungenaues Bild von der Rentabilität deiner Immobilieninvestition.

      Stell’ dir vor, du kaufst eine extrem günstige Immobilie, die auf dem Papier eine hohe Rendite verspricht, aber in der Realität aufgrund von hohen Reparatur- und Instandhaltungskosten dich jedes Jahr Geld kostet.

      Genauso kann es andersherum sein, wenn du eine Immobilie kaufst die auf dem Papier eine niedrige Rendite hat, die du aber aufgrund einer positiven Wertentwicklung in der Zukunft für einen viel höheren Wert verkaufst.

      Verkaufst du eine Immobilie in 10 Jahren zum doppelten Preis wie du sie gekauft hast, so entspricht allein dieser Faktor einer jährlichen Rendite von über 7%!

      Tatsächlich solltest du daher, wenn du eine Immobilie kaufen möchtest, eine holistische Renditeberechnung machen, die alle Faktoren berücksichtigt. (Mit einer der Gründe, warum ich das Kalkulationstool geschaffen habe, um genau das möglichst einfach zu machen ;))

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